Die Investmentbank der Credit Suisse hätte ein ansprechendes Resultat erzielt. Wenn da nicht die Altlasten wären und die Kosten für die Rechtsstreitigkeiten.
Der Vorsteuerverlust in der Investment Bank der Credit Suisse (CS) beläuft sich im vierten Quartal auf 40 Millionen Franken. Zustande gekommen ist dieser im Bereich, welchen die Credit Suisse seit dem vergangenen dritten Quartal «nicht strategisch» nennt. Dazu zählen Teile des Anleihen- und des Zinsgeschäfts sowie kleinere Positionen. Im Prinzip alle Geschäfte, welche nicht mit den Kapitalanforderungen gemäss Basel III kompatibel sind.
Nicht strategisch sind auch die laufenden Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Hypothekenpapieren. Die Credit Suisse musste dafür im vierten Quartal die Rückstellungen deutlich erhöhen, nämlich um 339 Millionen Franken. Das erhöht den Vorsteuerverlust in den «nicht strategischen Bereichen» auf 525 Millionen Franken.
Einbruch im Anleihenhandel
Im strategischen Geschäft lief es besser: Dort wurde ein Vorsteuergewinn von 485 Millionen Franken erzielt. Gemäss CS-CEO Brady Dougan ist das ein gutes Ergebnis. Die Profitabilität habe sich über das Gesamtjahr verbessert. Der Personalaufwand in der Investmentbank sank gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent.
Die Geschäfte liefen im vierten Quartal aber nicht überall gleich gut. Der Anleihenhandel brach im Vergleich zum dritten Quartal regelrecht ein. Der Ertrag sank um 32 Prozent. Auch in den Bereichen Leveraged Finance, Emerging Markets und im Zinsgeschäft war der Rückgang mit 22 Prozent hoch.
Höherer Personalaufwand
Ein Lichtblick war der Aktienhandel mit einem Plus von 21 Prozent und das Beratungs- und Emissionsgeschäft mit einem Plus von 35 Prozent.
Zwar sank der Geschäftsaufwand insgesamt, nicht aber die Aufwendungen für das Personal. Die 1,335 Milliarden Franken Personalkosten im vierten Quartal sind 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Credit Suisse führt dies auf die Auszahlung aufgeschobener Boni aus den Vorjahren zurück. Im Gesamtjahr sind die Personalkosten um 10 Prozent gesunken.