Die Credit Suisse fördert nicht nur Frauen, wie unlängst publik wurde, sondern sie hat auch ein Herz für Breakdancer.
Banken zeigen gerne ihr menschliches Antlitz. Etwa, indem sie über ausserordentliche Leistungen berichten, die manche Mitarbeiter im Privatleben erzielt haben. Gerne stellen sie dabei Tätigkeiten vor, die auch etwas Glanz für den Arbeitgeber abwerfen – wie ein humanitärer Einsatz, ein kulturelles Engagement oder die Teilnahme an einem sportlichen Ereignis.
Die Credit Suisse (CS) geht nun noch einen Schritt weiter. Sie portraitiert die Leidenschaft ihres Mitarbeiters Michael Tshiyoyo (Bild): Breakdance.
Spezialität ist der Jackhammer
Tshiyoyo arbeitet seit 2007 für die CS im Personalbereich ‹Employee Relations Romandie› und ist gemäss eigenen Angaben seit seinem neunten Lebensjahr von dieser Tanzform gefesselt. Der in der Szene als Easyman bekannte Tänzer hat gemäss dem CS-Mitarbeiter-Magazin «One» «den Powermove Jackhammer revolutioniert».
Will heissen: Auf eine Hand gestützt, dreht sich Tshiyoyo horizontal schwebend im Kreis – und zieht dabei Hose und T-Shirt aus. So zumindest steht es in der Publikation.
Mit 32 Jahren sei er eigentlich zu alt für diesen Extremsport, sagt Tshiyoyo. Heute trainiere er weniger intensiv als früher, meist zweimal pro Woche.
Daneben gibt er regelmässig Kurse an der Breakdance-Schule, die er vor zwei Jahren mitgegründet hat und an der gegenwärtig etwa 60 Kinder und Jugendliche eingeschrieben seien. Ausserdem unterrichtet er an der Ecole Lémania Buchhaltung, Recht und Wirtschaft.
Morgan Stanley goutierte Verhalten nicht
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Bankmitarbeiter in der Freizeit speziellen Interessen widmen. Doch nicht alle Banken haben immer Freude daran, wen diese Aktivitäten publik werden, wie das angelsächsische Onlineportal «Dealbook» schreibt.
So sei beispielsweise ein Mitarbeiter von Morgan Stanley Gegenstand eines Artikels im «Wall Street Journals» gewesen. Der Angestellte habe sich Fremden in der Untergrundbahn genähert, um mit ihnen Freundschaft zu schliessen. Der Mitarbeiter sei offenbar kurz nach der Veröffentlichung des Textes entlassen worden.