Auch das grösste deutsche Kreditinstitut hat am Dienstag Quartalszahlen präsentiert. Der Gewinn brach ein. Besorgniserregend sind die massiv erhöhten Rückstellungen für Rechtsrisiken.
Die Deutsche Bank hat im 3. Quartal 2013 einen riesigen Gewinneinbruch erlitten: Der von Juli bis September erzielte Netto-Gewinn schrumpfte um 94 Prozent auf 41 Millionen Euro zusammen, wie die Deutsche Bank mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch 747 Millionen Euro gewesen.
Erneut belasteten vor allem juristische Altlasten die Bilanz – das Institut erhöhte deshalb seine Rückstellungen um 1,2 Milliarden Euro auf 4,1 Milliarden Euro. Zudem rutschte der Gewinn des Investmentbankings wegen eines schwachen Anleihengeschäfts ab.
Gründe für die Rückgänge
Jürgen Fitschen und Anshu Jain, Co-Vorsitzende des Vorstands (in der Schweiz: Konzernleitung), erklärten: «Im 3. Quartal 2013 standen wir vor mehreren Herausforderungen. Wir haben substanzielle Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten verbucht und verzeichneten geringere Gewinne im Investmentbanking.»
Dies führte zu einem niedrigeren Ergebnis im Quartal. Dennoch hätten Fortschritte auf wichtigen Feldern erzielt werden können, heisst es weiter. Allein in diesem Quartal konnte die Bank rund 15 Prozent der bis 2015 angestrebten Bilanzverkürzung von 250 Milliarden Euro umgesetzt werden.
Neue Herausforderungen
Zudem erzielte der Bereich Deutsche Asset & Wealth Management eines seiner stärksten Quartale. Jain und Fitschen fügten hinzu: «Wir kommen Schritt für Schritt auf unserem auf drei Jahre angelegten Weg voran, eine hervorragende Plattform für die Deutsche Bank zu bauen. Dabei standen wir Herausforderungen gegenüber und werden auch in den kommenden Quartalen weitere Herausforderungen zu bewältigen haben.»