Die UBS hat einen der grössten Kredite in Asien gesprochen. Der Deal bringt viel Geld. Stellt er auch einen Paradigmenwechsel in der Region dar?
Die Schweizer Grossbank ist bei dem Kauf eines Aktienpakets der chinesischen Ping An Insurance Group durch ein thailändisches Konglomerat rund um den Milliardär Dhanin Chearavanont als Geldgeber in der Not eingesprungen.
So konnte der Investor vom britischen HSBC-Konzern ein 15,6-prozentiges Aktienpaket an Ping An, dem zweitgrössten Versicherer Chinas, für 9,4 Milliarden Dollar übernehmen.
Für den Aktienkauf benötigte das Thai-Konglomerat einen Cash-Anteil von 7,4 Milliarden Dollar, wie die internationale Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet. In letzter Sekunde sei den Investoren jedoch ein wichtiger Geldgeber abgesprungen, worauf die UBS konsultiert wurde.
Rekordkredit in Asien
In der Folge habe die Schweizer Grossbank den Investoren einen Fünfjahres-Kredit über 5,5 Milliarden Dollar geleistet. Dabei handelt es sich offenbar um einen der grössten Kredite, die je in Asien gesprochen wurden.
Für diese Hilfeleistung soll die UBS angeblich fürstlich honoriert worden sein. Der Deal soll der Schweizer Grossbank rund 100 Millionen Dollar in die Kassen spülen, heisst es laut «Reuters».
Mehr Risiko – mehr Erträge
Wie es weiter heisst, stellt diese Transaktion für die UBS auch einen Paradigmenwechsel dar.
Die UBS sei in der Region bislang vor allem für ihr M&A-Geschäft bekannt gewesen. Indem sie nun aber einen Geschäftsmann wie Dhanin Chearavanont zum Kunden genommen habe, bekunde die Bank ihr Interesse an Deals mit höherem Risiko und auch höheren Erträgen.