Die Kantonalbank will mit einem Vergleich den ASE-Skandal bereinigen. Mit dieser Lösung wolle die BKB ihrem Verständnis von «fair banking» nachleben.

Die Basler Kantonalbank (BKB) will sich gegenüber ihrer durch die ASE Investment (ASE) geschädigten Kunden kulant und offen für eine einvernehmliche Lösung zeigen, wie die Bank am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt. Sie habe sich nun mit den Anwälten, die rund 80 Prozent dieser Kunden beraten, auf eine Schadensbeteiligung der BKB geeinigt.

Gemäss diesem Vergleich erhalten die geschädigten BKB-Kunden «einen erheblichen Teil des durch die ASE mittels mutmasslich gefälschter Zahlungsaufträge verursachten Schadens ersetzt». Ausserdem erstatte die BKB den Kunden die Bankgebühren und Sollzinsen zurück.

«Mit dieser Lösung will die BKB ihrem Verständnis von ‹fair banking› nachleben», schreibt das Finanzinstitut weiter.

BKB will alle Kunden finanziell gleich behandeln

Die BKB betont dabei erneut, dass sie «alle ihre Kunden, die auf vergleichbare Weise durch die ASE geschädigt wurden, grundsätzlich finanziell gleich behandeln will». Die mit den Anwälten ausgehandelte Lösung stehe daher sämtlichen ASE-geschädigten Kunden der BKB offen, steht in der Mitteilung weiter.

Die Gesamtkosten hängen davon ab, wie viele Kunden auf dieser Basis einen Vergleich abschliessen. Die BKB hat dafür Rückstellungen in der Höhe von 50 Millionen Franken gebildet, wie auch finews.ch berichtete.

Geschäftsführer sitzt noch in Untersuchungshaft

Die externe Vermögensverwalterin ASE hat Kunden der Basler Kantonalbank durch vermutlich strafbare Handlungen erheblich geschädigt. Der ASE-Geschäftsführer sitzt deswegen seit April 2012 in Untersuchungshaft. Über die ASE wurde im Juni 2012 zudem der Konkurs eröffnet.