Während sich der Stellenabbau im Banking auf ein Rekord-Hoch zubewegt, nehmen auch Klagen von Bankern zu. Jetzt ist ein weiterer Fall bekannt geworden.

In den vergangenen Monaten hatten bereits ein geknickter Banker von der Credit Suisse, ein gefeuerter Händler von der UBS und ein Whistle-Blower von der Credit Agricole jeweils Klagen eingereicht und behauptet, sie seien von ihren Arbeitgebern unfair behandelt worden.

Der Ex-Banker der Credit Suisse, Asif Mohamedali, verklagte die Grossbank auf Schmerzensgeld und argumentierte, seine Tätigkeit habe zu Depressionen und Selbstmordgedanken geführt.

Auch der frühere UBS-Mitarbeiter Trevor Murray klagt gegen seinen alten Arbeitgeber. Er wirft der Grossbank vor, sie habe ihn entlassen, weil er keine Falschaussagen habe tätigen wollen.

Neuer Fall bei der RBS

Nun kommt ein weiterer Fall hinzu, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet. Der frühere Chef-Händler für Collateralized Debt Obligations (CDO) bei der Royal Bank of Scotland (RBS), Alex Mallinson, hat seinen ehemaligen Arbeitgeber wegen unfairer Entlassung verklagt. Der Fall wurde gestern Montag verhandelt; heute Dienstag soll es weiter gehen.

In Grossbritannien werden Entschädigungen wegen ungerechtfertigter Entlassung in der Regel auf 74'200 Pfund begrenzt, ausser, wenn Beweise für Diskriminierung und Fehlverhalten vorliegen.

Mallinson, der zwischen 2002 und Juli 2012 in den Diensten von RBS stand, arbeitet nun beim Londoner Finanzdienstleister Chalkhill Partners.