Wall-Street-Banker investieren viel Geld in Partnervermittlungen. Erfolglos. Die Finanzgötter gelten bei US-Agenturen oftmals als unvermittelbar.

Bei der Auslese ihrer Gefährtinnen sind die Banker von der Wall Street offenbar extrem wählerisch. Und sie gehen die Sache häufig rational-analytisch an, schreibt die «Financial Times Deutschland».

So wie sie es im Job machen: Mitunter tauchen Geschichten auf über «komische Finanztypen», die nach erfolglosen Dates Fragebögen verschicken oder gar komplizierte Tabellen anlegen, auf denen sie detailgenau die Eigenschaften der Frauen, die Frequenz der Kommunikation oder die Bewertung festhalten.

Recht auf eine spektakuläre Partnerin

Für Kuppelexpertin Lisa ClampittGeschäftsführerin der Agentur VIP Life, ist das nichts Neues: «Ich kenne viele, die Tabellen führen. Sie nehmen das eben sehr ernst.» Allerdings birgt das auch Probleme. «Das schadet der Fähigkeit, sich auf eine Person zu fokussieren.»

Mit den Jahren, die die jungen Männer an ihrer Karriere basteln, gehe ihnen zudem mehr und mehr Beziehungskompetenz verloren. «Und wenn sie dann letztlich auf einem Haufen Geld sitzen, glauben sie, dass sie auch das Recht auf eine spektakuläre Partnerin haben», weiss die Expertin.

Extrembeispiel «Larry Greenfield»

So auch der New Yorker Händler Larry Greenfield. Der Multimillionär hat mehr als 65'000 Dollar in den vergangenen zwölf Jahren für verschiedene Partnervermittlungsagenturen ausgegeben. Trotzdem ist der 47-Jährige  noch immer Single. Abzocke, schimpft Greenfield kürzlich in der «New York Post».

Clampitt hält sich und ihre Agentur inzwischen von solchen Typen fern. «Wenn jemand so eine Vorgeschichte hat, weiss man, dass man ihn nicht als Kunden nehmen sollte. So einer ist nicht verkuppelbar.»