Der Chef des grössten Goldproduzenten der Welt sieht weiterhin kein Ende des Bullenmarkts. Und die Gold-Exploration werde zunehmend schwieriger.

Nach Ansicht von Jamie Sokalsky, dem Chief Executive Officer (CEO) des kanadischen Goldproduzenten Barrick Gold, könnte der Goldpreis bald neue Höchststände erreichen.

Die steigenden Kosten sowie Produktionseinschränkungen dürften das Angebot begrenzen, während die Nachfrage der Zentralbanken und der chinesischen Verbraucher weiter steigen werde, so Sokalsky in einer Meldung der Nachrichtenagentur «Reuters».

Nachfrageorientierter Preissprung

Er glaubt, das Angebot werde Schwierigkeiten haben mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten, da die wirtschaftliche Unsicherheit und neue Investmentprodukte in Asien immer mehr Anleger in das Edelmetall drängen würden. Und das seien eben gute Aussichten für den Preis des gelben Edelmetalls.

«Sollte die Nachfrage steigen, wovon man bei uns angesichts anhaltender Käufe aus China, einer steigenden Investmentnachfrage und der Zentralbankkäufe ausgehe, dann bin ich zuversichtlich, dass der Goldpreis 2013 auf 2'000 Dollar pro Unze oder sogar darüber hinaus steigen wird», prophezeit der Barrick-CEO gegenüber «Reuters». «Die Nachfrage werde diese Bewegung auslösen.»

Gold-Förderungs-Wachstum verlangsamt sich

Laut Sokalsky wird ausserdem die Erschliessung ertragreicher Goldvorkommen zunehmend schwieriger. Wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» in einer weiteren Meldung mit Verweis auf Sokalsky berichtet, wurde seitens der Branche im letzten Jahr die Rekordsumme von 8 Milliarden Dollar in die Exploration investiert.

Dabei wurden nur drei grössere Goldvorkommen entdeckt, verglichen mit 11 grossen Goldvorkommen im Jahr 1991. Keine dieser Vorkommen sei «überriesig» und habe mehr als 20 Millionen Unzen, sagte der Chef von 20'000 Mitarbeitenden an einer Konferenz in Hong Kong. Seiner Meinung nach werden die Kosten für den Break-even weiter steigen.

Grosse Gold-Vorkommen sind rar

«Die Goldproduktion würde auch nicht schneller steigen, wenn wir einen Goldpreis von 3'000 Dollar je Unze hätten. Bei einem höheren Goldpreis würden wir immer noch die gleichen Herausforderungen in der Förderung haben wie beim aktuellen Preisniveau. Es wird immer schwieriger, grosse Vorkommen zu finden. Bis dann die Förderung aufgenommen werden kann, dauert es aufgrund der schwierigeren Erschliessung doppelt so lange wie noch vor einer Dekade», so der Barrick-Chef laut dem Bericht von «Bloomberg» weiter.

 Der Goldpreis betrug am 13. November 2012 1'640 Franken respektive 1'727 Dollar je Feinunze.