Auch die privaten Haushalte bekommen die Eurokrise zu spüren. Ihr Vermögen hat sich weltweit geschmälert. Besonders in Europa sieht es düster aus.
Zwischen Mitte 2011 und Mitte 2012 ist das weltweite Vermögen privater Haushalte um 5,2 Prozent gesunken. Das geht aus dem Credit Suisse Global Wealth Report 2012 hervor, den die Bank am Morgen veröffentlicht hat. Als Hauptgrund für den Rückgang auf 223 Billionen US-Dollar sehen die Autoren die schwelende Eurokrise.
So ist denn auch in Europa der Effekt am stärksten spürbar. Gegenüber 12,3 Billionen weltweit betrug der Rückgang in Europa ganze 10,9 Billionen. Der andere grosse Verlierer, den die Studie identifiziert, ist der Raum Asien-Pazifik. Hier ging das Gesamtvermögen um insgesamt 1,4 Billionen zurück. In den USA hingegen kamen sogar 882 Milliarden dazu. Für die nächsten fünf Jahre prognostiziert die Bank dennoch ein Wachstum der Vermögen um rund 50 Prozent auf 330 Billionen Dollar.
Auch in der Schweiz bemerkbar
Dass die Eurokrise sich offenbar auch bis in die Schweiz in den Haushaltskassen bemerkbar macht, zeigt der starke Rückgang hierzulande. Das Vermögen pro Erwachsenem schmälerte sich um 13 Prozent. Dennoch führt die Schweiz die Liste mit den vermögendsten Einwohnern weiter an. Als Vermögen klassifiziert der Bericht alle finanziellen Vermögens- und Sachwerte (wie etwa Immobilien) abzüglich der Schulden.
Die Bank nennt in dem Bericht auch eine weitere wenig erfreuliche Entwicklung. So ist die Verschuldung der privaten Haushalte in den vergangenen Jahren immer stärker gestiegen. Seit 2002 betrug der Anstieg 81 Prozent.
Durchschnittsvermögen pro Erwachsenem (in US-Dollar)
1 Schweiz 468’186 - 13 %
2 Australien 354’986 - 11 %
3 Norwegen 325’989 - 7 %
4 Luxemburg 277’119 - 14 %
5 Japan 269’708 + 1 %
6 Frankreich 265’463 - 15 %
7 USA 262’351 + 1 %
8 Singapur 258’117 - 4 %
9 Grossbritannien 250’005 - 6 %
10 Schweden 237’297 - 17 %