Trotz Finanzkrise sind Private-Equity-Investments ein attraktives Investment. Zu diesem Befund kommt eine Umfrage der Online-Portale finews.ch und DealMarket.
Für 54,2 Prozent der befragten Anleger ist trotz Euro-Krise und Rezessionsängsten jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um in Private-Equity-Vehikel zu investieren. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage der beiden Finanzportale finews.ch und DealMarket, die vergangene Woche online sowie am «NZZ Capital Markets Forum» durchgeführt wurde.
Befragt wurden insgesamt 166 qualifizierte Investoren. Davon waren 40,4 Prozent der Meinung, dass nun kein guter Zeitpunkt für Private-Equity-Engagements sei, während 5,4 Prozent der Befragten unentschlossen waren.
Urs Häusler, CEO von DealMarket, zeigt sich erfreut, über die positive Einschätzung in Sachen Private Equity; er ist jedoch überzeugt, dass eine bessere Kommunikation über diese Anlageklasse die Akzeptanz noch deutlich steigern würde.
Starke Performance
Tatsache ist denn auch, dass Private-Equity-Investments besser sind als ihr Ruf. Dies belegt auch eine Studie der Schweizer Grossbank UBS, die Ende 2011 publiziert wurde. Darin heisst es, dass Private-Equity-Anlagen, die auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009 getätigt wurden, in der Folge eine «starke Performance» verzeichneten (vgl. nachstehende Grafik).
(Quelle: Thomson Reuters)
Daraus lässt sich ableiten, dass Private-Equity-Investments in Krisenzeiten durchaus lukrativ sind. Zu diesem Schluss kommt auch die European Private Equity & Venture Capital Association (EVCA). Gemäss ihren Angaben hat der Jahrgang 2009 den Anlegern seither überdurchschnittlich starke Renditen von bis zu 30 Prozent beschert.
Buyouts lukrativer als Venture Capital
Wie aus der Umfrage von finews.ch und DealMarket weiter hervorgeht, sind 52,5 Prozent der befragten Investoren der Überzeugung, dass sie ihre Peer-Group übertreffen. Diese relative Ausgewogenheit lässt darauf schliessen, dass sich viele Anleger bewusst sind, dass mit Private-Equity-Investments kurzfristig nicht unbedingt das grosse Geld gemacht werden kann. Langfristig wird diese Anlageklasse aber als sehr interessant beurteilt.
Für eine klare Mehrheit von 53,6 Prozent der befragten Anleger sind so genannte Buyouts lukrativer als Venture-Capital-Engagements. Dies ist eine weitere Erkenntnis aus der Umfrage. Das entspricht denn auch der Tatsache, dass die Renditen im Venture-Capital-Bereich seit 1999 mit der Performance im Buyout-Bereich respektive mit der gesamten Private-Equity-Branche nicht mitthalten konnten, wie auch Zahlen der EVCA belegen (vgl. nachstehende Grafik).
(Quelle: Thomson Reuters)
Mit Blick in die Zukunft werden die Banken ihre Investitionen in Private Equity vorläufig aber kaum erhöhen, wie insgesamt 56,86 Prozent der Befragten erklärten. Von allen Umfrageteilnehmern sind 35,29 Prozent der Meinung, dass die mangelnde Liquidität in diesem Sektor sowie die verschärften Gesetze die Hinderungsgründe dafür sind. 21,57 Prozent aller Befragten vertreten die Ansicht, dass die Banken das Private-Equity-Geschäft gar nicht richtig verstehen.
Fehlende Bereitschaft der Banken
Vor diesem Hintergrund sind denn auch nur 41,18 Prozent der Umfrageteilnehmer der Meinung, dass die Private-Equity-Branche die Ertragsrückgänge im Private Banking werden kompensieren können. Gut die Hälfte oder 50,98 Prozent der Befragten, gehen nicht davon aus, dass der Private-Equity-Sektor die ausbleibenden Einnahmen in der Vermögensverwaltung ausgleichen kann. 7,84 Prozent der Teilnehmer wissen es nicht.
Als Fazit dieser Erhebung lässt sich feststellen, dass Private-Equity-Anlagen auch in Krisenzeiten höchst interessant und lukrativ sein können, aber bis auf weiteres nicht die breite Masse der Anleger erreichen werden. Dafür fehlt auch die Bereitschaft der Banken, sich verstärkt in diesem Sektor zu engagieren. Mehr Kommunikation aus dem Private-Equity-Bereich würde folglich nicht schaden.
DealMarket ist ein One-Stop-Shop für Private Equity und Corporate Finance. Über den «DealMarketPLACE» können Private-Equity-Anleger, Dienstleister oder Co-Investoren nach Deals respektive den jeweiligen Dienstleistungen suchen und/oder ihre eigenen Angebote und Services präsentieren.
DealMarket zählt gut ein Jahr nach Lancierung 35'000 Private-Equity-Professionals aus 154 verschiedenen Ländern als wiederkehrende Besucher auf der Plattform. Weiter sind über 3'000 Transaktionen und Dienstleistungsanbieter auf der Plattform aufgeführt. Mit «DealMarketOFFICE» steht institutionellen wie auch privaten Anlegern zudem eine topmoderne Software für das Deal-Flow-Management zur Verfügung.
Für das gesamte Angebot wurde DealMarket von Corporate Newswire zur «Best Global Private Equity Platform 2012» ernannt.