Steuerstreit: Laut dem US-Botschafter in der Schweiz wird einer Lösung des Konflikts mit der Schweiz in Washington kein hoher, politischer Stellenwert beigemessen.
Wenig hat sich in den vergangenen Wochen im Steuerstreit zwischen der Schweiz und den USA getan.
Dennoch sagt Donald Beyer, US-Botschafter in der Schweiz, dass er auf eine Lösung des Konflikts noch vor den Präsidentschaftswahlen hoffe, schreibt die Nachrichtenagentur «Reuters».
«Staatsanwalt ist unabhängig»
Dass die Verhandlungen wegen den kommenden Präsidentschaftswahlen ins Stocken geraten sind oder gar still stehen, weist Beyer von sich.
«Im US-Politsystem ist der oberste Staatsanwalt in seinen Entscheidungen unabhängig vom Präsidenten», fügt er an.
Interesse des Weissen Haus fehlt
Der Diplomat räumt aber ein, dass ein rascheres Fortschreiten in den Verhandlungen durch die fehlende politische Relevanz des Streites in den USA behindert würde.
«Ich denke, dass wir uns viel zu stark auf die US-Botschaft und das Finanzdepartement in Bern konzentrieren», so Beyer.
Die Hoffnung des US-Botschafters zählt nicht viel
Quintessenz des Gesprächs mit «Reuters» ist: Auch der US-Botschafter in der Schweiz hofft zwar, dass der Streit bis zu den Wahlen gelöst sei.
Das ist aber nicht das, was wirklich erwartet werden darf.