Immobilienblasen-Index nimmt Kurs auf Risikozone

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index hat im ersten Quartal die Schwelle zur Risiko-Zone  knapp verpasst. Im laufenden Quartal dürfte sie erreicht werden. 

Beim gegenwärtigen Trend dürfte der alle drei Monate publizierte Immobilienblasenindex bereits im laufenden Quartal in die Risikozone kommen, wie die UBS in einem Communiqué vom Donnerstag schreibt.

Regional zählen das Saanen-Obersimmental, das Untere Baselbiet und das Limmattal neu zu den Gefahrenregionen.

Parallelen zu den achtziger Jahren

Ausschlaggebend für den neuerlichen starken Anstieg des Immobilienblasenindex waren die Zunahme der Eigenheimpreise – plus 6,3 Prozent für Eigentumswohnungen und plus 4,6 Prozent für Einfamilienhäuser gegenüber dem Vorjahr, gemäss SNB – und das weiterhin starke Wachstum der Hypothekarverschuldung verbunden mit der anhaltenden Flucht in Immobilien als Anlage.

Vergleicht man die realen Preissteigerungen für ein Eigenheim im mittleren Preissegment von über 21 Prozent in den letzten vier Jahren mit jenen der achtziger Jahre, so zeigt sich, dass von 1984 bis 1988 eine ähnliche Verteuerung von Wohnimmobilien stattfand. In den beiden folgenden Jahren erlebte die Schweiz gar noch höhere Preissteigerungen, was ein typisches Merkmal einer sich verschärfenden Immobilienblase ist.

Neue Risikozonen

Trotz der ungebrochenen Nachfrage erwartet die UBS aktuell keine derartige Entwicklung. Es bestehe aber ein substantielles Risiko, dass Preissteigerungen in der jetzigen Grössenordnung noch einige Jahre anhalten könnten und damit die Rückkehr zu fundamental eher gerechtfertigten Preisniveaus eine umso längere Durststrecke auslösen würde.

Die Wirtschaftsregionen Saanen-Obersimmental, Unteres Baselbiet und Limmattal gehören neu zu den Gefahrenregionen. Die Zahl von Regionen mit substantiellem Risiko bezüglich ihres Korrekturpotenzials der regionalen Eigenheimpreise steigt damit weiter an.

Diese Gefahrenregionen beheimaten mittlerweile rund 26 Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung. Zu den Monitoring-Regionen, das sind solche mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, gehört neben Basel-Stadt, dem Knonaueramt und Glatt-Furttal neu auch Nidwalden.