In den USA gilt der neue Standard im Aktien- und Wertpapierhandel bereits seit Mai 2024. Jetzt sollen auch Europa und die Schweiz nachziehen. Bis 2027 ist bei den Banken und Vermögensverwaltern damit einiges an Arbeit nötig.

In der Regel vergehen beim Kauf von Aktien ab dem Zeitpunkt der Transaktion zwei Tage, bis der Trade wirklich abgewickelt ist. Das liegt am sogenannten Trade Settlement, dem Prozess, der einen reibungslosen Austausch zwischen den handelnden Parteien ermöglicht.

Doch der hierzulande und in Europa geltende T+2-Standard soll, wie bereits in den USA oder Indien, auf T+1 halbiert werden.

Nun hat der Swiss Securities Post-Trade Council (swissSPTC) den Oktober 2027 als Termin für die Umstellung in der Schweiz und in Liechtenstein vorgeschlagen, wie ee in einer Mitteilung  vom Donnerstag bekanntgab. Der Vorschlag werde vom Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) bestätigt ,und die SIX will entsprechende Anpassungen der Handelsvorschriften in die Wege leiten.

Zusammen mit EU und GB

Das swissSPTC geht davon aus, dass auch die EU und Grossbritannien die Umstellung zu diesem Termin vornehmen werden. Eine gleichzeitige Migration liege im Interesse der betroffenen Märkte und Nutzer.

Sollte sich die Einführung in einem der Märkte verzögern, werden die inländischen Märkte versuchen, ihren Zeitplan mit dem «First Mover» in Einklang zu bringen, heisst es weiter.

Der schnelleren Settlement-Ausführung werden einige Vorteile zugeschrieben. So verringert sich das Risiko, da die Zeitspanne, in der sich die Marktkonditionen ändern können, kürzer ist. Auch das Gegenparteienrisiko ist damit kleiner, und Kapital steht schneller zur Verfügung. Die Umstellung zwingt die Branche zudem zu einer Modernisierung und Harmonisierung der Infrastruktur.