Nach Deutschland will der Deutsche Asset-Manager und Vermögensverwalter nun auch in der Schweiz aktiv werden. Die regulatorischen Voraussetzungen dafür sind mittlerweile gegeben. Jetzt soll es losgehen. Vorerst aber noch ohne eigenes Office – aus gutem Grund.
BIT Capital will alles sein, nur kein herkömmlicher Vermögensverwalter. Und auch keine Blaupause irgendeines erfolgreichen Asset-Managers. «Wir bewegen uns dahin, wo morgen der Erfolg sein wird», schreibt der Finanzdienstleister selbstbewusst auf seiner Webseite.
Fokus auf Investments in Technologie-Firmen
Das Unternehmen von Jan Beckers hat sich auf Investments in Technologie-Unternehmen fokussiert. Gesucht werden jene, die die grossen Herausforderungen unserer Zeit lösen und zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.
Beim Tech-Crash viel Lehrgeld bezahlt
«Wir stellen deshalb auch nicht einfach Asset-Manager von anderen Banken an, sondern insbesondere Personen aus der Tech-Branche, denn Spezialisten haben einen viel umfangreicheren Blick», sagt Geschäftsführer und Co-CIO Marcel Oldenkott beim Termin mit finews.ch.
BIT Capital wurde 2017 in Berlin gegründet, fand schnell mit seinen Investments-Fonds auf die Erfolgsstrasse, musste dann aber beim Tech-Crash 2022 viel Lehrgeld bezahlen und Verluste bis zu 50 Prozent hinnehmen. «Wir waren zu sportlich unterwegs», sagt Oldenkott rückblickend.
Das Team ging über die Bücher, zog die Lehren und fand schnell zum Erfolg zurück. «All jenen, die uns treu geblieben sind, konnten wir mehr als nur ihre Verluste ausgleichen», sagt Oldenkott.
Verwaltete Vermögen von mittlerweile 1,7 Milliarden Euro
BIT Capital zählt heute 40 Mitarbeitende am Standort Berlin und verwaltet Vermögen von fast 1,7 Milliarden Euro. Dazu beigetragen hat unser gestrählter Investmentprozess und der verbesserte Risikomanagementprozess.
Klientel in Zürich internationaler als in Deutschland
Nun soll das nächste Kapitel in der Unternehmensgeschichte in der Schweiz geschrieben werden. «Der Standort Zürich ist sehr interessant. Die Klientel ist internationaler als beispielsweise in Deutschland», sagt Oldenkott.
Die regulatorischen Fragen sind geklärt, erste Anfragen liegen bereits vor, nun will BIT Capital loslegen. Ein eigenes Office wird der Deutsche Techinvestor in der Limmatstadt vorderhand nicht eröffnen. «Wir haben einen gewissen Respekt vor dem Schweizer Markt. Wir sind uns bewusst: Auf uns hat niemand gewartet. Deshalb wollen wir es Schritt für Schritt angehen», sagt Oldenkott.
Keine Eile bei der Suche nach Büroräumlichkeiten
Sprich: Läuft das Geschäft in Zürich gut an, macht man sich auch auf die Suche nach den geeigneten Büroräumlichkeiten. Eile hat man bei BIT Capital laut Oldenkott nicht: «Wir gehen das ganz entspannt an.» Vielleicht gar keine so schlechte Taktik.