Die Anbieterin von Software- und Cloud-Lösungen Softwareone wächst durch eine gewichtige Akquisition. Das fusionierte Unternehmen soll das Wachstum beschleunigen und die Profitabilität verbessern.

Die in Stans ansässige Firma Softwareone hat ein Kauf- und Tauschangebot von für alle ausstehenden Aktien des norwegischen IT-Unternehmens Crayon unterbreitet.

Das Angebot bewertet den norwegischen Wettbewerber mit 172,50 norwegischen Kronen pro Aktie (umgerechnet 13.63 Franken), was einem Aufschlag von 36 Prozent entspricht. Die Crayon-Aktionäre erhalten 0,8233 neue Aktien von Softwareone und 69 Norwegische Kronen in bar je Crayon-Aktie, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Die Gründungsaktionäre von Softwareone und Crayon unterstützen den Deal. Sie halten 29 Prozent beziehungsweise 5 Prozent des jeweiligen Aktienkapitals. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 90 Prozent des Crayon Aktienkapitals. Die Fusion muss von den Softwareone-Aktionären an einer Generalversammlung genehmigt werden.

Komplementäre Aufstellung

Das kombinierte Unternehmen werde einen Umsatz von rund 1,6 Milliarden Franken erreichen und mit rund 13'000 Mitarbeitenden in mehr als 70 Ländern präsent sein.

Durch die Fusion rechnet man mit Synergieen, beschleunigtem Wachstum und verbesserte Profitabilität. Zusammen will man von Megatrends wie der verstärkten Nutzung von Public Cloud und den zunehmenden Fokus auf das Management von Cloud-Kosten, Daten & KI und Sicherheit profitieren. Die Branche wachse weiter stark.

Der Abschluss der Transaktion wird für das dritte Quartal 2025 erwartet. Crayon wird zwei Kandidaten ernennen, die zur Wahl als zusätzliche Mitglieder des Verwaltungsrats von Softwareone vorgeschlagen werden sollen. Die CEOs Raphael Erb und Melissa Mulholland werden zu Co-CEOs des kombinierten Unternehmens ernannt.

Zuvor bereits Beteiligung

Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Firmen etwas miteinander zu tun haben. Ab 2018 hatte Softwareone eine Beteiligung ab Crayon aufgebaut, diese aber 2022 wieder reduziert.

Der amerikanische Finanzinvestor Bain Capital hatte 2023 einen Versuch unternommen die Schweizer Firma zu übernehmen.