Ein langjähriger Asset-Management-Spezialist im Hause Vontobel hat zu einer aufstrebenden Investment-Boutique gewechselt, die im Bereich verbriefter Versicherungsanlagen tätig ist. 

Nach mehr als einem Vierteljahrhundert im Dienst des Investmenthauses Vontobel hat Ulrich Behm eine neue berufliche Herausforderung angenommen. Seit diesem Monat ist er Partner beim Schweizer Vermögensverwalter Solidum Partners.

Bei Vontobel war er zuletzt Regional Sales Head Switzerland und Mitglied des Asset Management Board. Davor arbeitete er als Management Consultant bei der Strategieberatungsfirma McKinsey.

Hurrikan Andrew als Auslöser

Das 2004 gegründete und im Rahmen eines Management Buyouts 2006 weiterentwickelte Unternehmen ist auf verbriefte Versicherungsanlagen (Insurance Linked Securities, ILS) spezialisiert. Solidum verwaltet von Zürich aus mehrere UCITS Fonds, die in verschiedenen Ländern zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind, sowie alternative Anlagefonds, die sich an qualifizierte Investoren wenden. Die Firma agiert als Vermögensverwalterin für kollektive Kapitalanlagen unter der Aufsicht der Finma.

ILS-Investments respektive -Produkte sind auf dem Schweizer Markt relativ weit verbreitet. Diese Anlagevehikel entstanden in den früheren 1990er-Jahren, als der Hurrikan Andrew das südliche Florida verwüstete. Dieses Ereignis trieb einige Versicherungsunternehmen in die Zahlungsunfähigkeit und zeigte der Branche die Notwendigkeit, ihre Kapitalbasis zu erweitern und innovative Lösungen für die Bewältigung solcher Katastrophenereignisse zu entwickeln.

Cat-Bonds als Anlagelösung

Vor diesem Hintergrund entwickelten die Spezialisten sogenannte «Cat Bonds», die es den Versicherern und Rückversicherern erlauben, diejenigen Risiken, die auf der Bilanz zu kapitalintensiv sind, an den Kapitalmarkt abzugeben.

Seit diesen Anfängen hat sich der Markt bis heute zu einer Anlageklasse mit einem Volumen von mehr als 100 Milliarden Dollar entwickelt. Investoren sind vor allem institutioneller Provenienz, also Pensionskassen und andere Vorsorgeinstitutionen sowie Family Offices. Die Anlagen korrelieren nur gering mit der Entwicklung an den Finanzmärkten. Allerdings muss sich der Investor des Ereignisrisikos stets bewusst bleiben.