Der ETP-Spezialist 21Shares will in den USA einen Bitcoin-Spot-ETF auflegen. Doch die Börsenaufsicht schiebt den Antrag erneut auf die lange Bank. Im Januar 2024 soll nun eine endgültige Entscheidung fallen.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Genehmigung einer Reihe von Bitcoin-Spot-ETF-Anträgen erneut verschoben. Betroffen ist auch der Schweizer Krypto-Pionier 21Shares. Es sieht nun so aus, als ob der erste börsengehandelte BTC-Spot-ETF in den USA frühestens 2024 auf den Markt kommen wird. Die SEC verschob diese Woche unter anderem auch ihre Entscheidung über den Antrag des Global X Bitcoin Trust.

Definitiver Entscheid im Januar

Bereits Mitte August 2023 hatte die US-Börsenaufsicht ihre Entscheidung über den gemeinsam von Ark Invest und dem Schweizer ETP-Emittenten 21Shares beantragten Bitcoin-Spot-ETF vertagt, wie finews.ch berichtete. Ark wird von der US-Starinvestorin Cathie Wood geführt. Nun heisst es in einer Mitteilung, dass die Kommission den 10. Januar 2024 als Datum festgelegt hat, bis zu dem sie die vorgeschlagene Regeländerung entweder genehmigen oder ablehnen muss.

Dies ist die absolute Frist, bis zu der die Behörde über den Antrag entscheiden muss. Sie kann dann ihre Entscheidung nicht mehr weiter aufschieben.

Die SEC hält es laut Mitteilung für angemessen, eine längere Frist zu setzen, damit sie genügend Zeit hat, die vorgeschlagene Regeländerung und die darin aufgeworfenen Fragen zu prüfen. Eigentlich hatte die Börsenaufsicht bis zum 11. November Zeit, über den Antrag von Ark/21Shares zu entscheiden. Die Tatsache, dass sie die Verzögerung lange vor diesem Stichttag bekannt gab, deutet darauf hin, dass 2023 wahrscheinlich kein Bitcoin-Spot-ETF in den USA zugelassen wird.

Krypto-Riesen wehren sich erfolgreich

Vor der Ankündigung schickte eine Gruppe von vier US-Repräsentanten einen Brief Brief an den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, in dem sie ihn aufforderten, «sofort» einen Bitcoin-Spot-ETF zu genehmigen. Sie beriefen sich dabei auf die jüngste Entscheidung im Fall Grayscale.

Letzten Monat gewann das US-Kryptounternehmen einen Prozess gegen die SEC, in dem es unter anderem argumentierte, dass die Behörde den Bitcoin-Spot-ETF des Unternehmens «willkürlich» abgelehnt habe. Der Krypto-Riese Ripple, der im Frühjahr das Lausanner Blockchain-Unternehmen Metaco übernommen hatte, feierte vor kurzem ebenfalls einen Teilsieg vor Gericht gegen die SEC.