Ein noch junges Fintech-Unternehmen aus Zürich will in der Vermögensverwaltung mit Partner-Plattformen und As-a-Service-Angeboten punkten. Die nun erlangte Finma-Lizenz soll beim Wachstum helfen.
Das Zürcher Fintech Everon hat neu die Zulassung als Vermögensverwalter von der Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) erhalten. Jetzt soll das Angebot mit neuen Diensten ausgeweitet werden.
Mit der Lizensierung können Innovationen lanciert werden, wie das Unternehmen in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt. Damit werde es möglich, dass Everon sein Angebot skalieren und internationalisieren kann.
«Dass wir als eines der ersten Jungunternehmen und Fintechs die Lizenz erhalten haben, freut uns sehr und zeugt davon, dass wir höchsten Standards gerecht werden», sagt CEO Florian Rümmelein.
Geplant ist eine Partner-Applikation, mit der Vermögensverwalter, Finanzplaner und weitere Partner ein B2B2C-Offering (Business to business to client) aufbauen können. Damit sei über die Plattform von Everon ein ganzheitliches «Wealth Management as a Service» möglich.
Kostenvorteile und hohe Standards
Den externen Nutzern bietet dieses Angebot Kostenvorteile und die Everon-Plattform sei für Vermögensverwalter interessant, die Teile ihres Kundenstamms nicht mehr rentabel bedienen können, wie es weiter heisst. Zudem könnten sie ihren Kunden einen Qualitätsstandard bieten, wie dies sonst nur im Private Banking der Fall ist.
Auch in Richtung Privatmarktanlagen will das Fintech wachsen. Über das «Private Markets»- Offering sollen Kunden in nicht gelistete Unternehmen und Wachstumskapital-Beteiligungen investieren können. Der Bereich sei für «normale Bankkunden» bislang kaum zugänglich.
Diese Anlageklasse zugänglicher zu machen, wird von Everon als ein Schritt der «Demokratisierung» dieser Investitionen gesehen, wie das Unternehmen betont. «Wir bleiben unserer Strategie treu, mit technologischen Lösungen die Vorteile vermögender Kunden auch an eine breite Kundenbasis weiterzugeben», so der Unternehmenschef weiter.