Die grössten Highfrequency Trader der USA haben angekündigt, ihr Territorium auf dem Gebiet der Kryptowährungsmärkte zu erweitern.
Jump Trading, GTS oder Jane Street gehören zu den sogenannten High Frequency Tradern auf dem US-Aktienmarkt. Laut einem Bericht der «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) laufen nun Vorbereitungen, um sich stärker im Handel mit Krypto-Assets zu engagieren.
«Wir haben Ende 2017 mit dem Handel von Kryptowährungen begonnen, indem wir unsere Erfahrungen aus anderen Anlageklassen erweitert haben. Wir handeln digitale Vermögenswerte rund um die Uhr auf der ganzen Welt», sagte Mina Nguyen, Leiterin der institutionellen Strategie bei Jane Street gegenüber der Zeitung.
«Wir haben gesehen, dass das Interesse der institutionellen Anleger deutlich zugenommen hat, und wir teilen aktiv unser Know-how, um effizientere Kryptomärkte zu unterstützen.»
So habe Coinbase einen Antrag auf Zulassung als Futures Commission Merchant gestellt. Das würde es dem Unternehmen erlauben, Futures-Aufträge von Kunden zu bearbeiten.
GTS startet «Radkl»
GTS hat mit «Radkl» die Gründung eines Unternehmens für den Eigenhandel mit digitalen Vermögenswerten angekündigt. GTS Geschäftsführer Ari Rubenstein sieht einen «Bedarf an grossen, hochentwickelten Akteuren, die sich im regulatorischen Umfeld zurechtfinden können». Das wird würden den Markt effizienter und attraktiv für Investoren machen. Der milliardenschwere Hedgefondsmanager Steven Cohen hatte in dieser Woche angekündigt, in Radkl investieren zu wollen.
Auch das Trading-Unternehmen Jump Trading gründet eine separate Einheit mit mehr als 80 Mitarbeitern. Damit konzentriere man sich auf das Wachstum und die Entwicklung von Blockchain-Netzwerken und digitalen Währungen. Jump habe Jahrzehnte damit verbracht, eine Hochleistungsinfrastruktur aufzubauen, sagte der Chef der Einheit Kanav Kariya. «Wir bringen diese Stärke in die Kryptowährung ein», fügte er hinzu.
Die Hochfrequenzhändler hätten in den vergangenen zehn Jahren im Aktienhandel zu grundlegenden Veränderungen geführt. Das sei durch neue superschnelle Technologien, tiefere Preise und Margen und das Nutzen von Preisdifferenzen an verschiedenen Handelsplätzen möglich geworden. Nun würde dieses Know-how auch auf den Kryptomarkt übertragen.