Die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus' hat die Stimmung unter den Finanzanalysten eingetrübt, wie das jüngst erhobene CS-CFA Stimmungsbarometer zeigt.
Die Ausbreitung der ansteckenderen Corona-Virus-Variante lässt die Konjunkturerwartungen der Ökonomen sinken, heisst es in der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Credit Susse (CS) in Zusammenarbeit mit der CFA Society Switzerland (Chartered Financial Analyst).
Der CS-CFA -Index für die Schweiz ist im Juli 2021 um 8,5 auf 42,8 Punkte gesunken. Damit liegt er in etwa auf dem Niveau vom Sommer 2020, bevor die zweite Corona-Welle einen markanten Stimmungs-Einbruch auslöste.
Deutlich nach unten korrigiert
Zwar falle die Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage in der Schweiz auch etwas moderater aus, liege aber immer noch über dem Niveau vom vergangenen Mai. Die Durchschnittsprognosen der Analysten für das Schweizer Bruttoinlandprodukt liegen bei 2,88 Prozent für 2021 und 2,29 Prozent für 2022.
Für die Eurozone und die USA haben die Analysten ihre Konjunkturerwartungen dagegen deutlich nach unten korrigiert.
Sorgenfalten geglättet
Mit Blick auf die Wechselkurse erwarten die Analysten eine Seitwärtsbewegung und bei den Zinsen ein Anstieg am langen Ende. Sowohl bei den kurz- als auch den langfristigen Zinsen gehen sie beinahe im Konsens von einer unveränderten Differenz aus, wie es weiter heisst.
Bei der Inflation haben sich die Sorgenfalten etwas geglättet, auch wenn die Unsicherheit noch erhöht bleibt. Zwar erwartet immer noch fast die Hälfte der Befragten einen weiteren Anstieg im nächsten halben Jahr, aber dieser Anteil sinke seit März 2021 kontinuierlich, heisst es weiter.
Inflation in den USA bereits überschritten?
In den USA könnte der Höhepunkt sogar schon überschritten sein, während für die Schweiz und die Eurozone zwei Drittel der Befragten eine Zunahme der Preissteigerungen prognostizieren. Mit einer Rezession rechnet niemand mehr.
Im Schnitt wird hierzulande für das laufende Jahr eine Teuerung von 0,97 Prozent für 2021 und 0,96 Prozent für 2022 erwartet. Das liege komfortabel im Zielband der Schweizerischen Nationalbank (SNB), so die Auguren. An der Umfrage nahmen den Angaben zufolge in der Woche vor dem 22. Juli 35 Experten aus der Schweizer Finanzbranche teil.