Für die Credit Suisse entwickelte Crealogix bereits 1997 das erste «Internet Banking» der Schweiz. Nun feiert das Software-Unternehmen sein 25-jähriges Bestehen und will verstärkt auf die «wichtigste Errungenschaft» in der Finanzbranche setzen.

Das Schweizer Software-Unternehmen Crealogix bezieht in diesem Jahr neue Büroräumlichkeiten in der Zürcher Greencity, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen war. Dieser neue Stadtteil befindet sich im Zürcher Brunau-Quartier.

Der Umzug fällt mit dem 25-jährigen Bestehen des Unternehmens zusammen, das sich in einem Vierteljahrhundert von einem Startup zu einem globalen Fintech entwickelt hat. Am 26. Juni 1996 entstand Crealogix als Vier-Mann-Unternehmung und wandelte sich nach dem Börsengang im Jahr 2000 vom reinen Dienstleistungsanbieter zum globalen Software-Hersteller für Digital-Banking-Produkte und Software-as-a-Service-Angebote (SaaS). Heute beschäftigt die Firma 700 Personen.

Erstes «Internet Banking» in der Schweiz

Bereits 1997 entwickelte Crealogix für die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) das erste «Internet Banking» der Schweiz und stieg in den Folgejahren mit seinen Online-Banking-Lösungen gemäss eigenen Angaben zur Marktführerin in der Schweiz auf. Das Herzstück der Dienstleistungen ist der Digital Hub. Er sichert Finanzinstituten eine skalierbare und offene Architektur und legt die Basis für eine nachhaltige Digitalisierung.

Im Zuge der Expansion nach Deutschland 2011 und der Eröffnung 2014 von Büros in den Finanzzentren London und Singapur wuchs das Unternehmen rasant. Vor zwei Jahren expandierte das Fintech auch nach Saudi-Arabien und verzeichnete zum ersten Mal einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Franken.

Parallel zum Umzug will Crealogix im laufenden Jahr auch seine Reorganisation abschliessen. «Wir werden dann vier global funktionierende Vertriebszonen haben, ein verschlanktes, modernisiertes Produkteportfolio sowie ein neues Managementteam», sagte CEO Oliver Weber unlängst im Interview mit finews.tv.

Wichtigste Errungenschaft in der Finanzbranche

Der Anteil am wiederkehrenden Umsatz von derzeit 50 Prozent soll auf 60 Prozent erhöht und der Anteil im Bereich Software-as-a-Service (Saas) von 25 Prozent auf 30 Prozent gesteigert werden.

Wie Weber weiter erklärte, ist Open Banking die wichtigste Errungenschaft in der Finanzbranche der vergangenen Jahre. Dabei geht es um die Öffnung der Banken hin zum Kunden, der über seine Daten entscheiden kann.

Neue «User-Stories» vermitteln

Noch werde das Thema von der EU getrieben, zumal dort auch der Wettbewerb im Retailbanking viel grösser als etwa in der Schweiz sei. Doch früher oder später werde man sich auch hierzulande auf einen Standard einigen, um den Kundinnen und Kunden neue «User-Stories» zu vermitteln, so Weber.