Eine neue Plattform will es unabhängigen Vermögensverwaltern einfacher machen, sich im Dschungel der neuen Regulierung und Zertifizierung durch die Finma zurecht zu finden.
Bis Ende dieses Jahres müssen externe Vermögensverwalter (EAMs) zusätzliche regulatorische Anforderungen gemäss dem neuen Finanzdienstleistungsgesetz (Fidleg) erfüllen, um die ebenfalls neu vorgeschriebene Finma-Lizenz beantragen zu können.
Der Weg zu dieser Zertifizierung ist komplex und aufwändig. Viele EAMs nehmen deshalb die Dienste von spezialisierten Dienstleistern in Anspruch. Dies hat jedoch oft zur Folge, dass die EAMs Anteile ihrer Unternehmung verkaufen oder einen Teil der Geschäftstätigkeit und damit Einkommen abgeben müssen.
Modular aufgebaut
Hier will die von der Firma Wealth Management Zürich (WMZ) lancierte «liberale» Plattform eine Alternative bieten: Die modular aufgebaute Dienstleistungspalette erlaube es EAMs, selber eine Lizenzierung durch die Finma zu erhalten, heisst es. EAMs wählen dazu die für sie notwendigen Dienstleistungen – frei, individuell und zu kalkulierbaren Kosten. Daher die Bezeichnung «liberal», weil WMZ externen Vermögensverwaltern erlaubt, selbständig und unabhängig zu bleiben.
Gründer und CEO von WMZ ist Daniel Dzialowy. «Unsere modular aufgebaute Dienstleistungspalette deckt sämtliche relevanten Aspekte aus den Kernbereichen Legal & Compliance, dem Risiko- und Portfolio-Management sowie der Informatik ab und entspricht dabei den höchsten regulatorischen Anforderungen. So können sich die Vermögensverwalter vollumfänglich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und für ihre Kunden Mehrwert erzielen», erklärte er gegenüber finews.ch.
Langjährige Erfahrung
Dzialowy besitzt einen Abschluss in Business Administration des Schweizerischen Instituts für Betriebsökonomie (SIB) in Zürich. Nach Stationen als Betreuer von vermögenden Kunden aus Osteuropa und Russland bei BNP Paribas Suisse in Zürich sowie Kaiser Partner in Vaduz, wurde er 2015 Managing Partner bei Independent Asset Management in Zürich. Ein Jahr später gründete er die Decentia Wealth. Die Firma WMZ existiert seit August 2020.
Als Präsident der WMZ amtet Ariel Sergio Goekmen-Davidoff. Er verfügt über 35 Jahre an Führungs- und Managementpraxis in der Finanzbranche, bis zum Level CEO einer Bank, der Kaiser Partner Privatbank. Seit 2020 ist er Partner bei der Anwaltskanzlei Lindenmannlaw in Zürich und hält diverse Verwaltungsratsmandate, wie finews.ch verschiedentlich berichtete.