Negativzins haben für die Finanzindustrie und das Anlageuniversum seit mehreren Jahren erhebliche Auswirkungen. Die Zürcher Hochschule ZHAW hat sich zusammen mit dem Zürcher Bankenverband damit befasst.
Anlagenotstand, schwindende Margen der Banken und steigende Immobilienpreise: Die Negativzinsen stellen den Finanzplatz vor viele Probleme.
Spätestens seit klar ist, dass die Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank nicht so schnell verschwinden werden, lohnt es sich, das Thema ein wenig genauer zu betrachten.
Grössere Risiken
Besonders Kundenberatende werden in ihrer täglichen Arbeit vor immer grössere Herausforderungen gestellt: Anlegerinnen und Anleger müssen entweder grössere Risiken eingehen, um eine ansprechende Rendite zu erzielen oder eine eingeschränkte Liquidität in Kauf nehmen.
Aus diesem Grund hat sich der Finance Circle, die Bildungsveranstaltung der School of Management & Law der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und des Zürcher Bankenverbands, am (gestrigen) Montag dem Thema Negativzins gewidmet, um Kundenberatende mit Informationen und Ideen bei ihrer anhaltend herausfordernden Aufgabe zu unterstützen.
Es referierten Martin Schlegel, stellvertretendes Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, Martin Hess, Leiter Digitalisierung und Wirtschaftspolitik der Schweizerischen Bankiervereinigung und Christa Janjic-Marti, Head Investment Services und Partnerin bei der WPuls, die vom ehemaligen Chefökonomen der UBS, Klaus W. Wellershoff, gegründet wurde. Moderiert wurde der Anlass von Peter Schwendener, Leiter des Instituts für Wealth & Asset Management der ZHAW.
Der nächste Finance Circle findet am Montag, 30. November, von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr statt, dann zum Thema «Corona – Auswirkungen auf das Bankgeschäft / Lehren aus der Krise». Auch diese Veranstaltung wird wieder online durchgeführt. Die Einladung wird ungefähr einen Monat vor dem Anlass versandt, wofür man sich hier anmelden kann.