Die neuartige Grippe lässt das öffentliche Leben stillstehen und verursacht Panik an den Finanzmärkten. Doch das Coronavirus lässt sich in die Perspektive rücken – gegenüber vergangenen Epidemien.

Mehr als 140 Länder oder Regionen bestätigen Fälle des neuen Coronavirus, laut dem Bundesamt für Gesundheit BAG haben sich mehr als 198’000 Menschen angesteckt. 7’988 sind an der Krankheit gestorben. Gewaltig sind auch die Folgen der Pandemie, zumal fürs Finanzsystem. Allein die US-Notenbank (Fed) griff innert Tagesfrist dreimal stützend in die Märkte ein, in der Schweiz wird über Banken- und Staatsfonds in Milliardenhöhe debattiert.

So schrecklich die Opferzahlen und Schäden durch die neuartige Grippe sind, sie lassen sich in die Perspektive rücken. Sehenswert ist der Vergleich des Portals «Visual Capitalist» mit historischen Seuchen bis zurück ins Jahr 165. Die Antoninische Pest – es waren damals vermutlich Pocken oder Masern – suchte damals das Römische Reich heim und forderte geschätzt 5 Millionen Tote.

Die schlimmsten Killer

Gegenüber den schlimmsten «Killer» in der Geschichte der menschlichen Krankheiten, der Pest des Mittelalters und den Pocken, rangiert das Coronavirus (noch) weit abgeschlagen auf dem 18. Platz – nach Ebola und vor den Atmungswegs-Erkrankungen Mers und Sars (siehe Grafik unten).

CornonaGrafik1 500

Und während die vom Coronavirus ausgelöste Krankheit Covid-19 mit einer Reproduktionsrate von 2,5 ansteckender als eine gewöhnliche Grippe ist, sind Mumps, Röteln und Masern (Faktor 16) diesbezüglich viel schlimmer. Damit besteht ein weiterer Grund für die verschärften Schutzvorkehrungen im öffentlichen Leben: Ein überlastetes Gesundheitssystem kann auch solchen Seuchen weniger gut Einhalt gebieten.

CoronaGrafik2 500