Noch nie war es in der Schweiz billiger, sich Geld für den Kauf einer Immobilie zu leihen. Der Preisdruck ist so stark, dass die Banken zum Teil nicht mehr mithalten können.
Mit einem durchschnittlichen Richtzinssatz von 1,2 Prozent für zehnjährige Hypotheken lag der Preis für diese Ende März auf einem Rekordtief, wie eine Studie des Vergleichsportals Comparis zeigt. Hypotheken mit fünfjähriger Laufzeit haben derweil die «psychologisch wichtige» Marke von 1 Prozent unterschritten, es in der Medienmitteilung vom Dienstag hiess.
Neben den tiefen Zinsen der Notenbanken drückt ein intensiver werdender Wettbewerb die Zinsen. So seien fünfjährige Hypotheken mit einem festen Zins zum Teil günstiger zu haben als solche, die an den Referenzzinssatz Libor gebunden sind.
Das liegt daran, dass letztere vor allem von Banken angeboten werden. Diese müssen auf dem eingesetzten Kapital eine höhere Rendite erzielen als Pensionskassen oder Versicherer.
«Versicherer und Pensionskassen machen Banken das Geschäft mit teils deutlich tieferen Hypothekarzinssätzen zunehmend streitig», sagte Comparis-Finanzexperte Frédéric Papp in der Medienmitteilung. «Sie müssen ihre Schlagkraft erhöhen, da im seit Jahren anhaltenden Anlagenotstand hauptsächlich Immobilienanlagen und die Vergabe von Hypotheken eine vernünftige Rendite abwerfen.»