Ein ehemaliger Investmentbanker experimentierte im Kanton Zug im eigenen Labor. Dabei soll er auch die potente Droge Crystal Meth hergestellt haben.
Carl Vevle war Investmentbanker. Nach dem Studium an der amerikanischen Eliteuni Harvard startete er seine Karriere bei der US-Investmentbank J.P. Morgan. Über Umwege verschlug es ihn nach Genf und schliesslich nach Oberägeri ZG, wo er mit einem Investmentfonds für Windparks einen Konkurs erlitt.
Immer mit dabei war sein Labor. Vevle war von klein auf begeistert von den Naturwissenschaften und hatte schon immer seine eigenen Experimente gemacht. Diese haben allerdings dafür gesorgt, dass er seit Ende April in der Strafanstalt Zug in Untersuchungshaft sitzt, wie die «Luzerner Zeitung» berichtete.
Illegale Drogen
Eine Anklage gegen den Norweger stehe kurz bevor, schrieb das Zentralschweizer Blatt gestern Mittwoch unter Berufung auf einen Sprecher der Polizei. Vevle wird vorgeworfen, in seiner Wohnung illegale Drogen hergestellt zu haben, darunter Crystal Meth.
Vevle besttritt in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung», etwas Illegales getan zu haben. Er habe sogar mit einem Anwalt abgeklärt, ob seine Experimente im Konflikt mit den Gesetzen stünden.
Nur ein Hobbywissenschaftler?
Die kleinen Mengen des auch als das Kokain der Armen bekannten Crystal Meth, mit denen er – auch an sich selbst – experimentiert habe, seien nicht zum Verkauf bestimmt gewesen. Vielmehr sehe er sich einfach als Hobbywissenschaftler.
Eine mutmassliche Komplizin Vevles sitzt in Zürich ebenfalls in Untersuchungshaft. Diese lebte eine Zeitlang bei Vevle und diente zugleich als seine Laborassistentin, wie er sagte.