Die Schweizer Firma Henley & Partners hat einen Index entwickelt, der ermittelt, welche Nationalitäten am attraktivsten sind – bezüglich Reisefreiheit, Arbeitsmöglichkeiten, Stabilität und vielem mehr.
Der am Mittwoch zum zweiten Mal präsentierte Quality of Nationality Index (QNI) beurteilt die Attraktivität der verschiedenen Staatsbürgerschaften, die es auf der Welt gibt. Initiantin dieser Erhebung ist die weltweit tätige Firma Henley & Partners, die sich auf Domizilverlegungen und Staatsbürgerschaften spezialisiert hat.
Angeführt wird der Index auch dieses Jahr von Deutschland (siehe Ranking), wo sich offenbar die meisten Vorteile einer Staatsbürgerschaft ergeben, namentlich im Zusammenhang mit der Reisefreiheit in andere Länder, der wirtschaftlichen Betätigungsmöglichkeiten, der Ausbildungsmöglichkeiten wie auch der Lebensqualität. An zweiter Stelle rangiert Frankreich, gefolgt von Dänemark, Island und Schweden.
Für reiche Leute wichtig
Bei diesen Ländern – mit Ausnahme Norwegens – dürfte die EU-Mitgliedschaft ins Gewicht fallen, zumal die europäische Staatengemeinschaft mit überdurchschnittlich vielen anderen Ländern auf der Welt mehr oder weniger liberale Abkommen hat.
Die Schweiz liegt hinter den Niederlanden auf Rang 9, gefolgt Spanien. Im letztjährigen Ranking belegte die Schweiz den 8. Platz. So abstrakt diese Angaben auf den ersten Blick erscheinen mögen, für vermögende Privatpersonen können sie durchaus von Interesse sein. Denn heute ist es – vor allem in politisch umstrittenen Ländern – gang und gäbe, dass man seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt oder gar eine andere Staatsbürgerschaft annimmt. In diesem Geschäft ist Henley & Partners tätig, so dass diese Rangliste auch eine gewisse Marketingfunktion für das Unternehmen hat.
Grosse Nachfrage
Tatsächlich ist Henley & Partners ist seit Jahren auf entsprechende Dienstleistungen spezialisiert und mittlerweile sogar die unangefochtene Marktführerin.
Allein in Europa sind beispielsweise Malta, Zypern und Portugal höchst beliebte Länder für die Aufnahme einer neuen Staatsbürgerschaft. Interesse an solchen Dienstleistungen haben vor allem Bürgerinnen und Bürger aus «unsicheren, instabilen» Ländern, in Osteuropa, der ehemaligen Sowjetunion, Afrika oder in Teilen Lateinamerikas.
Die Schlusslichter
Entsprechend rangieren auch solche Staaten am Schluss des Indexes. An fünftletzter Stelle figuriert die Demokratische Republik Kongo (letztes Jahr das Schlusslicht), gefolgt vom Südsudan, Eritrea, der Zentralafrikanischen Republik und dem diesjährigen Schlusslicht Afghanistan.