Wo liegen die Schwächen im Research der Schweizer Vermögensverwalter? Eine Umfrage zeigt, dass sie sich wohl zu sehr auf interne Analysen abstützen.
Der Schweizer Wealth-Management-Markt ist gekennzeichnet durch eine klare Ausrichtung auf Inhouse-Research, das meist mit einem externen Research kombiniert wird. 63 Prozent der Schweizer Unternehmen arbeiten nach diesem Modell. Weitere 21 Prozent der befragten Banken und Vermögensverwalter setzen ganz auf externes Research – dies geschieht meist für spezielle Anlageklassen. Nur gerade 16 Prozent der Wealth Manager verwenden ausschliesslich internes Research.
Zu diesem Resultat kommt eine neue Studie von Scorpio Partnership, die im Auftrag von Standard & Poor's erarbeitet wurde.
Dabei zeigt sich weiter, dass 75 Prozent der Schweizer Vermögensverwalter der Meinung sind, es gebe Lücken in ihrem internen Research-Prozess. Als Grund dafür gaben sie die globale und diversifizierte Kundenbasis an.
Zu sehr vom Verkaufsmaterial abhängig
Als grösste Schwäche erachteten die Unternehmen die Fähigkeit, Research bereitzustellen, um neue Investmentideen zu generieren und evaluieren.
Offenbar werden sich die Wealth Manager zunehmend bewusst, welche Nachteile den meisten herkömmlichen Research-Modellen anhängen: Zum Beispiel ist man zu sehr von Verkaufsunterlagen abhängig; das Research ist zuwenig auf die Bedürfnisse von Privatkunden ausgerichtet; es mangelt an Unterlagen über Makrothemen.
Im weiteren gaben die Schweizer Vermögensverwalter gaben an, sie würden Research am meisten dazu nutzen, um Investmentideen zu evaluieren; neue Investmentideen zu entwickeln; und Sektoren, Anlageklassen, Regionen oder Themen zu bewerten.