Die Mehrheit der Finanzchefs in der Schweiz schätzt die finanziellen Aussichten ihres Unternehmens besser ein als noch im Vorquartal.
Die Zuversicht unter den Chief Financial Officers (CFO) wächst: Rund 55 Prozent der Befragten beurteilen die Wirtschaftsaussichten in der Schweiz für 2010 als positiv, während 11 Prozent sie als negativ einschätzen. Das ergab die zweite, vom Beratungsunternehmen «Deloitte» durchgeführte Befragung unter CFOs wichtiger Schweizer Unternehmen Ende letzten Jahres.
Übernahmen und Expansionen im Visier
Laut Deloitte werteten viele CFOs die Akquisition einer andere Firma oder den Einstieg in asiatische Wachstumsmärkte als grösste Chancen für 2010. Darum erwarten 80 Prozent der Befragten einen Anstieg der M&A-Aktivitäten in diesem Jahr.
Zu den grössten Herausforderungen gehören nach Meinung der Befragten die Schulden-Refinanzierung, die Kostenkontrolle und eine Aufwertung des Franken.
Aktien weniger gefragt
Bei der Finanzierung haben Bankdarlehen an Beliebtheit gewonnen: 70 Prozent der Befragten betrachten sie mittlerweile als attraktive Finanzierungsquelle. Im 3. Quartal waren Bankdarlehen nur für 45 Prozent der Befragten eine Option. Diese Entwicklung zeige, dass die Schweiz eine Kreditklemme vermieden habe, folgert man bei Deloitte.
Wichtigste Finanzierungsquelle bleiben aber Unternehmensanleihen, wie 73 Prozent der Finanzverantwortlichen erklärten. Aktienemissionen fanden dagegen nur gerade bei 35 Prozent der Befragten Zustimmung.