Der Ex-Goldman-Sachs-Banker und künftige US-Finanzminister Steven Mnuchin hat in seiner Karriere meist richtig getippt. Jetzt hat ihm eine Wette auf seinen künftigen Chef mindestens 10 Millionen Dollar eingebracht.
Partner bei der US-Investmentbank Goldman Sachs, Hedgefonds-Millionär und Financier von Hollywood-Filmen: Steven Mnuchin hat scheinbar alles erreicht, was sich ein Banker für in seiner Karriere nur erträumen kann.
Dem setzt der smarte Amerikaner nun die Krone mit einem einflussreichen politischen Amt auf. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Mann zum Finanzminister der USA ernannt, wie auch finews.ch berichtete.
Die Würde bringt aber auch eine Bürde mit sich. Wie Trump, muss sich nun auch Mnuchin vor dem Amtsantritt von seinen wirtschaftlichen Interessensbindungen trennen. In seinem Fall bedeutete das nicht zuletzt die Liquidation eines durchaus gewichtigen Beteiligungs-Portfolios, wie das amerikanische Magazin «Politico» berichtet.
Von «Trump-Rallye» profitiert
Allein seine Positionen in Titel wie AT&T, Berkshire Hathaway, CIT Group, Comcast, General Electric, IBM, Lehman Brothers, Microsoft, Citigroup und natürlich Goldman Sachs sollen über 50 Millionen Dollar wert sein. Dies, nachdem das Portefeuille zuletzt dank der «Trump-Rallye» an der US-Börse im Schnitt knapp 17 Prozent zugelegt hatte – was Mnuchin nun nochmals rund 10 Millionen Dollar Buchgewinn beschert.
Damit hat der 53-jährige künftige Finanzminister des mächtigsten Landes der Welt einmal mehr richtig getippt.
Einst hatte Mnuchin noch die Politkarriere von Trump-Widersacherin Hillary Clinton finanziell unterstützt. Doch dann wechselte er das Lager und steuerte in Trumps Wahlkampagne die alles entscheidenden Finanzen.
Sicheres Gespür für Gewinne
Nun hat ihn Trump mit einem Ministerium, das 86'000 Mitarbeiter beschäftigt, beschenkt, und dies, obwohl der Ex-Banker über keinerlei Regierungserfahrung verfügt – dafür aber über ein sicheres Gespür für Gewinner.
Während seiner Zeit bei Goldman Sachs soll Mnuchin insgesamt 46 Millionen Dollar verdient haben. Hunderte Millionen kassierte sein Hedgefonds Dune später am umstrittenen Verkauf der kalifornischen OneWest Bank.
Sogar von Madoff Geld erhalten
Sogar dem Milliarden-Betrüger Bernard Madoff entkam der mit der Schauspielerin Louise Linton liierte Mnuchin unbeschadet. Seine Familie liess sich laut Medienberichten rund 3 Millionen Dollar aus Madoff-Fonds auszahlen, noch bevor der Skandal aufflog. Rückforderungen des Liquidators blieben vor Gericht ohne Erfolg.