Das Genfer Finanzinstitut 1875 Finance expandiert nach Zürich und hat zu diesem Zweck einen erfahrenen Banker engagiert, der zuletzt viele Jahre für Julius Bär tätig war, wie Recherchen von finews.ch ergaben.
Das vorwiegend in der Vermögensverwaltung und als Multi-Family-Office tätige Unternehmen 1875 Finance hat eine Zweigniederlassung am Bleicherweg in der Zürcher Innenstadt eröffnet. Entsprechende Angaben sind unter anderem auch dem Schweizerischen Handelsamtsblatt zu entnehmen.
Leiter der Geschäftsstelle ist Filippo Taddei (Bild links). Er war zuletzt während fast zwölf Jahren bei Julius Bär tätig und zwar als Head Lawyers & Private Foundations Switzerland. Er verliess die Bank in diesem Sommer.
Institutionelles Geschäft
1875 Finance verwaltet laut eigenen Angaben mit 60 Beschäftigten zwischen 6 und 7 Milliarden Franken an Kundengeldern. Ausser in Genf unterhält das Finanzinstitut auch in Luxemburg eine Filiale und verfügt über ein Büro in Hongkong. Das Institut betreibt zusätzlich eine Firmenkunden- und Investmentbank-Sparte sowie das Geschäft mit institutionellen Kunden, wie finews.ch exklusiv berichtete.
Das Unternehmen zählt zu aktivsten Vermögensverwaltern auf dem Platz Genf. Der Firmenname geht auf das Jahr zurück, in dem die Genfer Familie Ormond ihre eigene Bank eröffnete.
Wechselvolle Geschichte
Im Jahr 1971 entstand dann die Banque Ormond Burrus et Cie in Genf, aus der später die Banque Cantrade Ormond Burrus hervorging, die 1998 mit Ferrier Lullin & Cie fusionierte, die wiederum Teil der UBS Private Banking Group war.
Im Jahr 2006 übernahm dann die Julius-Bär-Gruppe die Privatbanken der UBS mitsamt dem Asset Manager GAM.
Zusammen mit den beiden Vertretern der Ormond-Familie, François-Michel Ormond sowie Jacques-Antoine Ormond gründeten dann 2006 drei ehemalige BNP-Paribas- und Ferrier-Lullin-Banker das heutige Unternehmen 1875 Finance. Es sind dies: Olivier Bizon, Paul Kohler sowie Aksel Azrac (Bild ganz oben).