Die USA haben den Handel mit Kryptowährungen geregelt – zum Unmut der Szene. Ein Bitcoin-Händler in der Schweiz fuhr gegen den obersten US-Bankenaufseher besonders schweres Geschütz auf.
Vor rund einem Monat trat in den USA die Regulierung «BitLicense» in Kraft. Damit soll dem illegalen Missbrauch von Kryptowährungen wie Bitcons vorgebeugt und Leitplanken zum Schutz der Verbraucher gesetzt werden. Architekt der neuen Regelung ist der abtretende Leiter der US-Bankenaufsicht Ben Lawsky.
Unternehmen sind nun verpflichtet, die persönlichen Daten von Nutzern zehn Jahre lang zu speichern. Doch genau dies ist den Vertretern der Branche ein Dorn im Auge. Sie fürchten, dass sie von den US-Behörden gezwungen werden könnten, Nutzerdaten auszuspionieren.
Nordkoreanische Spionagemethoden
Besonders harsche Töne gegen die Regulierung kommen aus der Schweiz. So wird Lawsky vorgeworfen, er wende dieselben Spionagemethoden an wie Nordkoreas Diktator Kim Jon Un. Zu dieser Aussage hinreissen liess sich Erik Voorhees (Bild), Gründer und CEO von ShapeShift, in einem Interview mit der «New York Post».
ShapeShift wurde vor knapp einem Jahr in Zug gegründet und ist eine Plattform, auf der sich anonym diverse Krypotwährungen handeln lassen.
Schweiz attraktiv für Krypto-Firmen
Der 31-jährige Voorhees fürchtet nun, dass die Regelung auch auf andere Staaten wie die Schweiz übergreifen könnte. Sein Protest diene deshalb dazu, andere Staaten zu einer «laissez-faire»-Einstellung zu bewegen.
Die zunehmende Regulierung des Handels mit Kryptowährungen in den USA sowie die lascheren Bestimmungen zum Schutz der persönlichen Daten trieb schon diverse Bitcoin-Firmen in die Schweiz, wie auch finews.ch berichtete.