Die grössten Verluste der Firmen in der neuen «Fortune 500»-Liste wiesen die Finanzinstitute aus. Prominent vertreten: natürlich die UBS, aber auch die CS.
Die Liste der 500 weltgrössten Unternehmen wurde 2008 so durcheinander geschüttelt wie nie zuvor. 128 der amerikanischen 500-Firmen lieferten rote Zahlen. Zusammen verloren sie über 500 Milliarden Dollar. Fast ein Fünftel davon produzierte «Spitzenreiter» AIG allein. Dafür ist nun der US-Steuerzahler mit 170 Milliarden Dollar an dem beinahe kollabierten Versicherungskonzern beteiligt.
Dem Hypothekenfinanzierer Fannie Mae trug das politische Mandat, den Eigenheimbesitz zu fördern, im letzten Jahr einen Verlust von 58,7 Milliarden Dollar ein. Freddie Mac schaffte es – ohne selbst Hypotheken an Schuldner von schlechter Qualität zu vergeben – mit verbrieften Anlagen (engl. mortgage-backed-securities) 16 Milliarden Dollar auf dem eigenen Portefeuille und insgesamt 50 Milliarden Dollar zu verlieren.
Beide Schweizer Grossbanken mussten bluten
Im internationalen Vergleich erstaunt es weniger, dass die UBS zu den Verlierern gehört. Anders die Credit Suisse, die sich bislang eher als Vorzeigeunternehmen profilieren konnte. Tatsächlich wies sie im letzten Jahr einen Verlust von 7,6 Milliarden Dollar aus und figuriert damit ebenfalls unter jenen Finanzhäusern, die tüchtig geblutet haben.
Die Verliererliste
(Verluste 2008 in Milliarden Dollar)
- 99,3 AIG
- 58,7 Fannie Mae
- 50,1 Freddie Mac
- 43,1 Royal Bank of Scotland
- 27,7 Citigroup
- 27,6 Merrill Lynch
- 19,3 UBS
- 13,7 HBOS
- 7,6 Credit Suisse
- 7,4 Bayerische Landesbank
- 5,8 Mizuho Financial
- 5,6 Regions Financial
- 5,6 Deutsche Bank
- 4,8 Dexia Group
- 3,9 KFW