Während die physische private Goldnachfrage noch etwas Halt gab, explodierten die Abflüsse bei börsengehandelten Fonds im 2. Quartal auf über 18 Milliarden Dollar.

Die weltweite Nachfrage nach Gold ist im 2. Quartal auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren gefallen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Bedarf damit mit 856,3 Tonnen um 12 Prozent abgesackt (Tabelle).

In Dollar entspricht dies einem Quartalsbedarf von 39 Milliarden Dollar – fast ein Viertel weniger als noch im Vorjahreszeitraum, wie aus dem aktuellen Bericht «Gold Demand Trends» des World Gold Council (WGC) hervorgeht.

Gigantischer Rückgang bei Gold-Produkten

Für diesen Rückgang war hauptsächlich ein turbulenter Geldabfluss bei börsengehandelten Fonds verantwortlich. Viele Investoren wie Hedge-Funds lösten nach dem Kurssturz ihre Positionen im gelben Edelmetall auf, heisst es.

402,2 Tonnen respektive mehr als 18 Milliarden Dollar betrugen die Gold-ETF-Abflüsse gegenüber dem Vorjahresquartal. Auch die Zentralbanken verringerten ihre Bestände um mehr als 93 Tonnen. 

Hoffnungsschimmer aus Asien 

Stützend wirkte hingegen eine höhere Nachfrage nach Goldschmuck. Die Zahlen des 2. Quartals wiesen einen Anstieg der globalen Schmucknachfrage (Jewellery) von 37 Prozent auf 575,5 Tonnen aus.

Auch die Nachfrage nach Barren und Münzen stieg um fast 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Käufe waren besonders aus asiatischen Abnehmerländern wie China und Indien zu beobachten – Tendenz steigend.

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