Das Netzwerk entlastet nicht nur bei der Jobsuche, sondern entwickelt sich als Vermittler von Kapitalinvestitionen für Startups. Ein Experte zeigt, wie es geht.

Damit Entrepreneurs an Startkapital gelangen, nutzen sie auch die Plattform LinkedIn. Dort tummeln sich mehr und mehr potenzielle Investoren:«Ich benutze LinkedIn, damit ich Unternehmen und Teams durchleuchten kann. So erfahre ich, was die Leute über die Firma sagen. Wenn ein Team anscheinend nicht gut zusammenpasst, dann werde nicht investieren», sagt beispielsweise Neil Patel, ein US-amerikanischer Internet-Entrepreneur und Gründer der Firma QuickSprout.

Um die Chancen auf Erfolg bei der Suche nach einem Investor auf LinkedIn zu maximieren, sei es aber wichtig, die Entwicklung und Funktionsweise dieser Business-Plattform zu verstehen, wie Social-Media-Experte Drew Hendricks in einem Gastbeitrag auf der Webseite des Wirtschaftsmagazins «Forbes» schreibt.

Profil, Suchfunktion und Gruppendiskussionen

Ein präzises und professionelles Profil sei für die Beschaffung von Geld auf LinkedIn unabdingbar. Für ein perfektes Profil sollte man sich laut Hendricks viel Zeit nehmen.

Ein Vorteil der Plattform sei zudem die Suchfunktion. Mit bestimmten Schlüsselwörtern wie «Private Equity» und «Impact Investor» oder mit konkreten Angaben zum Beruf oder Geschäft könne man auf einfache Art und Weise die Datenbank nach potenziellen Kontakten durchforsten und filtern. Als Beispiel fügt Hendricks den Begriff «Angel Investor» an. Dieser spuckt rund 15'700 Resultate aus.

Hierbei lohnt sich nach Ansicht des Social-Media-Experten auch ein Konto-Upgrade auf Business, Business Plus oder Executive-Level.

Auch öffentliche Gruppen seien eine weitere gute Möglichkeit, um in den Kontakt mit potenziellen Investoren zu kommen oder sich mit mehr Informationen zuzudecken. Die öffentliche Gruppe «Angel Investors» etwa umfasst 41'000 Mitglieder.

«It's all about the money»

Der schwierigste aber entscheidende Schritt bei der Sicherung der Investition sei die Kontaktaufnahme. Persönliche Nachrichten seien eine Möglichkeit, um sich auf LinkedIn zu verbinden. Aber eine andere viel versprechende Methode ist gemäss Hendricks, wenn man sich aktiv in Gruppendiskussionen einbringt. «Finden Sie heraus, über was Ihre potenziellen Investoren sprechen und wo diese Gespräche stattfinden. Dann nehmen Sie daran teil.»

So könne man anschliessend ein privates Gespräch über das eigene Unternehmen einfädeln. Bevor Sie jedoch nach der Investition fragen, sollten Sie Ihren potenziellen Investor um Zeit bitten. Trotzdem: «Am wichtigsten ist es zu kommunizieren, mit wie viel Geld er in welchem Zeithorizont als Folge seiner Investition rechnen kann.»

Präsenz verhilft zu Glaubwürdigkeit

Während dieser Anbahnungsphase sollte man auch seinen guten Ruf als Vordenker und Experte aufrechterhalten. Eine gute Möglichkeit sei es, entsprechende Artikel in anerkannten und vertrauenswürdigen Fachmedien zu publizieren. Aber auch Präsenz in Foren, Gruppen und Social-Media-Plattformen ist gemäss Hendricks dabei hilfreich.