Seit dem Sommer haben frühe Investoren und Mitarbeitende des Fintech Revolut Anteile an dem Unternehmen in Milliardenvolumen verkauft. Die Anteile wurden von einer Reihe grosser Investoren aufgesogen.
Nachdem Revolut eine begrenzte Banklizenz in Grossbritannien erhalten hatte, wurde der Weg für Investoren der ersten Stunde und Mitarbeitende freigemacht, dass sie ihre Anteile an dem Unternehmen über sekundäre Aktienverkäufe verringern können. Laut einem Bericht der «Financial Times» wurde davon rege Gebrauch gemacht.
Seit August wurden demnach über diesen Weg Aktien im Wert von fast 1 Milliarde Dollar veräussert. Zunächst stand der Sekundäranteilsverkauf nur aktuellen Mitarbeitern offen und wurde dann in einer zweiten Stufe auch auf ehemalige ausgeweitet.
Früheren Berichten zufolge hat Revolut-Gründer und Geschäftsführer Nik Storonsky in der ersten Runde zwischen 200 und 300 Millionen Dollar eingenommen. Frühe Venture-Capital-Investoren haben in der zweiten Runde Aktien im Wert von etwa 500 Millionen Dollar verkauft, wie es unter Berufung auf Kreise heisst.
Start im August
Das Unternehmen war in der letzten Finanzierungsrunde mit rund 45 Milliarden Dollar bewertet worden. Zu den Neu-Investoren, welche die Aktien gekauft hätten, würde auch der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi zählen, wie es weiter heisst. Beim Start der Sekundärmarkttransaktionen waren auch die Beteiligungsgesellschaften Coatue, D1 Capital Partners und Tiger Global involviert.
Die Erlangung der Banklizenz habe das Interesse von Investoren an Revolut befeuert. Im vergangenen Monat hatte das Unternehmen gemeldet, dass die Zahl der Kunden weltweit die Marke von 50 Millionen erreicht hat, davon rund 10 Millionen in Grossbritannien.
Die Gruppe hatte für 2023 einen Ertrag von 2,2 Milliarden Dollar gemeldet und einen Vorsteuergewinn von 545 Millionen.