Die Kosten für Anleger, die ETFs handeln, sollen sinken. Deshalb werden Bearbeitung und Abwicklung des Handels mit Exchange Traded Fund in Europa reformiert.
BlackRock und Euroclear Bank sind gewillt, den Handel mit Exchange Traded Funds (ETF) in Europa zu vereinfachen und zu verbilligen. Das teilten die beiden Marktteilnehmer am Dienstag mit.
Pilotprogramm
Wenn das Pilotprogramm, das in den kommenden Monaten anlaufen wird, erfolgreich abgeschlossen werden kann, würden unter Nutzung der neuen internationalen Wertpapierstruktur weitere ETFs ausgegeben, künden Euroclear und BlackRock an.
Im Gegensatz zu anderen an mehreren Börsen gehandelten ETFs in Europa, die zurzeit bei zentralen nationalen Wertpapiersammelbanken abgewickelt werden, erfolgt die Emission und Abwicklung der neuen iShares ETFs erstmals in einer internationalen Wertpapiersammelbank, der Euroclear Bank.
Vereinfachen, verbilligen
Zurzeit werden alle in Europa börsengehandelten ETFs, inklusive der iShares ETFs, an einer oder mehreren nationalen Börsen begeben und gehandelt und in der nationalen Wertpapiersammelbank derjenigen Börse abgewickelt, an welcher der Handel durchgeführt wird.
Dies führt oft zu ineffizienten Verfahren, wenn die ETFs grenzüberschreitend gehandelt werden. Durch die Nutzung einer einzigen europäischen Abrechnungsstelle soll die neue internationale ETF-Struktur die Marktliquidität verbessern, die grenzüberschreitende ETF-Abwicklung vereinfachen und die Transaktionskosten für die Anleger deutlich senken, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.
Ein 1000-Milliarden-Dollar-Markt?
Mark Wiedmann, Global Head of iShares, stuft die neue Vereinbarung als «bahnbrechende Partnerschaft» ein, die das Wachstum des europäischen ETF-Marktes durch die Vereinfachung der Emissionsstruktur und die Durchführung nach dem Handel fördert. Und weiter meint er, dass das gesamte Ökosystem des Marktes für Anleger effizienter werden müsse, «damit der europäische ETF-Markt in den nächsten drei bis fünf Jahren ein Volumen bis 1 Billion US-Dollar erreichen kann».