Zehn Institute brauchen total 74,6 Milliarden Dollar zusätzliches Kapital. Falls sich die Krise verschärft drohen Verluste von bis zu 599 Milliarden Dollar.
Dies die Ergebnisse der staatlichen Belastungsprüfung der 19 grössten Finanzhäuser in den USA. Untersucht wurde, wie sich die Bilanz der einzelnen Konzerne sich entwickelte, falls sich der wirtschaftliche Abschwung weiter beschleunigen würde.
Jene Institutionen, die weiteres Kapital benötigen, erhalten einen Monat zeit, um der US-Notenbank und dem Schatzamt ihren Plan darzulegen. Die erforderlichen Mittel müssen dann innert sechs Monaten aufgenommen werden.
Die Behörden hoffen, dass die einzelnen Unternehmen das Geld privatwirtschaftlich aufbringen, entweder durch Aktienemissionen oder durch die Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einzelne Firmenteile zu verkaufen.
Nachstehend die Liste:
- American Express: kein Kapitalbedarf
- Bank of America: 33,9 Milliarden Dollar
- Bank of New York Mellon: kein Kapitalbedarf
- BB&T: kein Kapitalbedarf
- Capital One Financial: kein Kapitalbedarf
- Citigroup: 5,5 Milliarden Dollar
- Fifth Third: 1,1 Milliarden Dollar
- GMAC: 11,5 Milliarden Dollar
- Goldman Sachs: kein Kapitalbedarf
- JPMorgan Chase: kein Kapitalbedarf
- KeyCorp: 1,8 Milliarden Dollar
- MetLife: kein Kapitalbedarf
- Morgan Stanley: 1,8 Milliarden Dollar
- PNC Financial: 600 Millionen Dollar
- Regions Financial: 2,5 Milliarden Dollar
- State Street: kein Kapitalbedarf
- Sun Trust: 2,2 Milliarden Dollar
- US Bancorp: kein Kapitalbedarf
- Wells Fargo: 13,7 Milliarden Dollar
Die Citigroup plant, ihren zusätzlichen Kapitalbedarf durch die Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien zu sichern. Wells Fargo will weitere Aktien im Wert von sechs Milliarden Dollar abstossen.