Die Eurokrise lässt die Gewinne der grosen Banken schrumpfen, sowohl im Kommissionsgeschäft wie auch im Börsenhandel.
Global haben die Gebühren-Einnahmen für das zweite Quartal 2012 rund 14 Milliarden Dollar betragen. Im ersten Quartal 2012 waren es noch 18 Milliarden gewesen. Dies geht aus einer Zusammenstellung der Nachrichtenagentur «Reuters» hevor.
Im ersten Halbjahr 2012 haben die Investmentbanken folglich weltweit 32 Milliarden Dollar verdient. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein ganzes Viertel weniger.
Eurozone zieht US-Markt mit runter
Schuld am verhaltenen Erfolg der Investmentbanken sei die Eurokrise, schliesst «Reuters» und sieht sich durch Expertenmeinungen bestärkt.
«Die ersten Zeichen waren zwar noch gut und der US-Markt hat sich als robust bewiesen, aber die Stimmung in Europa hat Ängste aufkommen lassen bezüglich der Weltwirtschaft und der Eurozone», kommentiert Viswas Raghavan, globaler Leiter der Equity Capital Markets bei JP Morgan gegenüber «Reuters».
Handel ist eingebrochen
Sollte «Reuters» mit den Berechnungen richtig liegen, werden sich die Auswirkungen in den demnächst publizierten Halbjahreszahlen der Banken zeigen.
Im Gegensatz zum ersten Quartal 2012 könnten im zweiten Quartal zusätzlich auch die Einnahmen durch den Handel um bis zu 40 Prozent eingebrochen sein, schreibt «Reuters» weiter.
Miese Aussichten
Im ersten Quartal sei der Handel noch durch Kapitalspritzen der EZB angeheizt worden.
Die Aussichten für ein positives zweites Quartal im Bankensektor sind also stark getrübt.