In einem Mitarbeitermemo sichert der Chef der Safra-Bank, Jacob Safra, dem Management der Basler Sarasin-Bank seine volle Unterstützung zu.
Mit ihrem angekündigten Rücktritt lösten die beiden unabhängigen Sarasin-Verwaltungsräte, Christoph Ammann und Peter Derendinger, eine Gerüchtewelle über ein Zerwürfnis mit der Führung der Safra-Bank aus.
Safra erwarb im November 2011 von der holländischen Rabo-Bank für 1,04 Milliarden Franken die Mehrheit an der Basler Privatbank.
Drückt sich Safra vor dem obligatorischen Angebot?
Weil das Angebot an die Minderheitsaktionäre bis heute aussteht, wird vermutet, dass sich die Safra-Inhaber davor drücken.
Der aktuelle Kurs der Sarasin-Aktie steht derzeit tiefer als das Niveau, zu dem Safra derzeit das obligatorische Mindestangebot lancieren müsste. Safra, so wird vermutet, habe aber kein Interesse, dass ihr die ausstehenden Aktien tatsächlich angetragen würden.
Safra bezeugt Respekt vor Sarasin-Belegschaft
Diesen Gerüchten tritt die Safra-Führung nun in einem Memo an die Mitarbeiter entgegen, welches die Nachrichtenagentur «Reuters» vorliegen hat.
«Sarasin und Safra stehen in andauerndem Kontakt und gehen gemeinsam durch den regulatorischen Bewilligungsprozess bis zum Abschluss der Transaktion» wird Jacob Safra, Vizepräsident der Safra Holding, laut «Reuters» im Memo zitiert.
«Safra sichert dem Sarasin-Management und den Sarasin-Mitarbeitern ihre volle Unterstützung zu und begegnet ihnen mit höchstem Respekt», fahre das Memo fort.