Im Zusammenhang mit verbrieften Hypothekargeschäften hat die Grossbank UBS einen juristischen Rückschlag in den USA erlitten. Ungemach droht auch der CS.

Die UBS muss in den USA vor Gericht eine Niederlage einstecken. Erneut ging es, wie bei einigen laufenden Verfahren gegen Banken, um umstrittene Hypothekargeschäfte auf dem amerikanischen Markt.

In New York hat Bezirksrichterin Denis Cote einen Antrag der UBS-Anwälte auf Klageabweisung abgelehnt, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

FHFA-Behörde erhob Anklage

Die Klage vorgebracht hatte die für die beiden staatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac zuständige Aufsichtsbehörde in den Vereinigten Staaten, die Federal Housing Finance Agency (FHFA).

Die beiden Hypothekenfinanzierer hatten beim Ausbruch der Finanzkrise vor rund vier Jahren viel Geld verloren und mussten verstaatlicht werden. Die FHFA beschuldigt die UBS vor diesem Hintergrund, die Qualität der verkauften Kreditbündel in ein falsches Licht gerückt zu haben.

Aufsichtsbehörde: Auch die CS im Visier

Wie aus der Klageschrift hervorgeht, will die US-Aufsichtsbehörde gegenüber der Grossbank einen finanziellen Schaden in der Höhe von über 1,1 Milliarden Dollar geltend machen.

Neben dem Verfahren gegen die UBS will die Federal Housing Finance Agency auch Goldman Sachs, die Bank of America und ihr Tochterunternehmen Merrill Lynch, die Citigroup, Morgan Stanley sowie die Geldinstitute HSBC, Barclays, Credit Suisse und die Deutsche Bank auf die Anklagebank bringen.

Ungeachtet der Klageabweisung ist nach Einschätzung von Experten allerdings nicht mit schnellen Gerichtsurteilen zu rechnen: Die Prozesse dürften sich wohl eher über viele Jahre hinziehen.