Das Credit Suisse Investment Banking wird in Brasilien von lokalen Banken bedrängt. Der dortige Chef will mit dem Verkauf von Hochrisikoanleihen wieder wichtiger werden.
Gegenüber dem «The Banker»-Magazin erklärt José Olympio Pereira, der Co-Leiter des Investment Bankingarms der Credit Suisse in Brasilien, wie er in diesem Wachstummarkt wieder Terrain gewinnen will.
Früher zählte CS zu den führenden Aktienbrokerfirmen. Seit 2008 verliert sie an Terrain gegenüber den lokalen Konkurrenten und rangierte 2011 an vierter Stelle hinter Itaú BBA, BTG Pactual und Banco Bradesco BBI.
Brasilianische Banken bedrängen CS
Im Kreditmarkt wurde die Stellung der Credit Suisse von freigebigeren brasilianischen Banken noch stärker angefochten.
Nun hofft Pereira auf weiter fallende Zinsen. So bewirkte die brasilianische Zentralbank mit einer raschen Folge an Leitzinssenkungen, dass der «Overnight»-Zinssatz auf 9,75 Prozent sank. Gemäss den CS-Analysten soll er 2012 weiter bis auf 9 Prozent und tiefer sinken.
Bisher war es leicht, über 10 Prozente Rendite zu erzielen
Bisher war es für jeden Investoren ein Leichtes, in Brasilien eine Rendite von jährlich über 10 Prozent Rendite zu erzielen. Hält dieser Zustand an und sinkt das Zinsniveau weiter – so Pereiras Überlegung – werden diese Investoren eine höhere Verzinsung suchen.
Mit dem Abkühlen der überhitzen Wirtschaft werden sie wieder mehr auf die Expertise der CS-Investmentbanker vor Ort angewiesen sein, um so hohe Renditen einzufahren, hofft der brasilianische CS-Manager. Dabei setzt er darauf, dass sich der Markt für "Non-investmentgrade"-Kredite beleben wird.