Der Reingewinn der Genfer Bankengruppe sank letztes Jahr um 18 Prozent. Das erklärt sich teilweise aus der Integration von ABN Amro Schweiz. 

Für das Geschäftsjahr 2011 meldet die Union Bancaire Privée einen Konzerngewinn von 198 Millionen Franken – 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl versteht sich vor integrationsbedingten Aufwendungen. Nach Berücksichtigung des Aufwandes zur Integration von ABN Amro Schweiz – er wird mit 22 Millionen Franken veranschlagt – liegt der Reingewinn bei  176 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte der Reingewinn 216 Millionen Franken betragen.

Die betreuten Kundengelder beliefen sich per 31. Dezember 2011 auf  72 Milliarden Franken, sie lagen also 11 Prozent höher als Ende 2010.

Der Erfolg aus der Geschäftstätigkeit betrug  763 Millionen Franken, er lag also praktisch auf Vorjahresniveau (766 Millionen Franken). Auch die Zinsmarge verzeichnete mit 163 Millionen (Vorjahr 162 Millionen) Franken praktisch keine Veränderung. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag bei 163 Millionen Franken.

Unter Berücksichtigung der Akquisitionskosten hatte die Bank – bei konstantem Konsolidierungskreis – einen Betriebsaufwand von 508 Millionen Franken  (-4%). Das konsolidierte Kosten-Ertrags-Verhältnis der Gruppe entspricht damit 66,6 Prozent.

UBP besitzt nach der Übernahme von ABN Amro Schweiz über eine Eigenkapitalausstattung (Tier 1) von 22,1 Prozent. ; sie bleibt damit eine der bestkapitalisierten Schweizer Banken.

Die Bilanzsumme erreichte per Ende letzten Jahres 18 Milliarden Franken, bei einer Eigenkapitalrendite von 10,6 Prozent für 2011.

Nach der Umwandlung ihres Geschäftsmodells im Jahr 2010 will die UBP mit der Übernahme der ABN Amro Bank (Switzerland)  und der Bildung spezialisierter Schwellenmarkt-Teams ihre Investitionen in der Private Banking Sparte fortsetzen. Man sei weiterhin «hinsichtlich der Zukunft des Private Bankings zuversichtlich», schreibt das Genfer Haus.