Der UBS-Investment-Banking-Chef hat sich für einen Ausspruch entschuldigt, den er an einem Strategie-Abendessen mit hohen Kaderleuten geäussert haben soll.
Neben der Performance seiner Abteilung zieht Carsten Kengeter nun mit eigenen Negativschlagzeilen die Aufmerksamkeit auf sich. An einem Abendessen mit seinen Top-Kaderleuten in einem edlen New-Yorker Restaurant diskutierte der Investment-Banking-Chef der UBS die Strategie der Bank.
In dem Gespräch soll Kengeter die Banker aufgefordert haben, gezieltere Anstrengungen zu unternehmen, um das Unternehmen auf Kurs zu bringen und die Ausgaben wie «ein jüdischer Ladenbesitzer» zu kürzen. Das berichten die «New York Post» und das Branchenportal «Dealbreaker» und berufen sich auf Personen, die an diesem Essen teilgenommen haben.
Moral gedrückt statt angehoben
Kengeters Äusserung hat bei den Kollegen nicht die gewünschte enthusiastische Wirkung gezeigt, sondern die Moral gedrückt. «Das ist nicht gut bei mir angekommen», sagte eine betroffene Person gegenüber der «New York Post».
Mit diesem Faux-Pas rückt Kengeter ungewollt ins Rampenlicht zurück. Nach dem Milliarden-Verlust durch den Londoner Händler Kweku Adoboli im Investmentbanking war seine Abestzung gefordert worden. Dem konnte er sich damals entziehen, da UBS-CEO Oswald Grübel die Verantwortung auf sich nahm und zurücktrat.
Er habe sich dieser Tage bei den, teilweise stark aufgebrachten Teilnehmern der Sitzung entschuldigt, schreibt die «New York Post» weiter. Die UBS wollte den Fall nicht kommentieren.