Die Schweizer Privatbank EFG International konnte in den ersten zehn Monaten das verwaltete Vermögen klar steigern. Dabei hat auch ein hoher Wert beim Nettoneugeld und das Heer an neuen CROs geholfen.
EFG International meldet für die ersten zehn Monate des Jahres 2024 einen Nettogewinn von 260 Millionen Franken. Verglichen mit dem Halbjahresgewinn von 162,8 Millionen ist dies eine deutliche Steigerung, wie den am Mittwoch publizierten Zahlen zu entnehmen ist. Zum Vorjahresgewinn von 303,2 Millionen Franken besteht aber noch eine Lücke.
Damit wurde die eigenen Zielvorgabe von 4 bis 6 Prozent übertroffen. Alle Regionen haben Zuflüsse verzeichnet, wobei Asien-Pazifik und Lateinamerika zweistellige Wachstumsraten erzielten.
«Wir erfüllen weiterhin unseren strategischen Plan und haben in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 einen höheren Nettogewinn erzielt», sagt CEO Giorgio Pradelli.
7,4 Milliarden Franken Netto-Neugeld
Die Netto-Neugelder beliefen sich bis Ende Oktober auf 7,4 Milliarden Franken. Das entspricht einer annualisierten Wachstumsrate von 6,3 Prozent, wie es weiter heisst. Die verwalteten Vermögen betrugen per Ende Oktober 159 Milliarden Franken, nach 142,2 Milliarden per Ende 2023. Dabei hätten sich positive Wechselkursveränderungen und eine gute Markt-Performance niedergeschlagen, heisst es weiter.
Die Analysten konnte EFG damit allerdings nicht überzeugen. Sie hatten mit Neugeldern in der Höhe von 8.1 Milliarden Franken und verwalteten Vermögen von 162 MIlliarden Franken gerechnet.
«Unser Umsatz hat sich in diesem Jahr als widerstandsfähig erwiesen, unterstützt durch höhere verwaltete Vermögen, anhaltend starke Kundenaktivitäten und eine deutliche Zunahme der Mandatsdurchdringung», erläutert Pradelli weiter.
Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis (CIR) betrug im Berichtszeitraum 73,9 Prozent, verglichen mit 73,3 Prozent im Gesamtjahr 2023. Die Umsatzmarge sank leicht auf 96 Basispunkte. Im Halbjahr wurde hier ein Wert von 97 und im Gesamtjahr 2023 einer von 99 Basispunkten ausgewiesen.
Einstellungstempo «normalisiert»
Nachdem EFG im vergangenen Jahr die Zahl der Kundenberaterinnen und -berater (Client Relationship Officers, CROs) deutlich gesteigert hatte, habe sich das Einstellungstempo nun «normalisiert», wie es weiter heisst. In den ersten 10 Monaten seien 60 neue CROs eingestellt worden und 24 weitere würden bis Ende Jahr hinzukommen. Per Ende Oktober belief sich die Zahl der CROs demnach auf 706.
Bei der Umsetzung des Strategieplans 2025 sei man dem Zeitplan «weit voraus», betonte der CEO. «Wir werden uns weiterhin auf die Umsetzung unserer strategischen Prioritäten und die Erreichung unserer Finanzziele für 2025 konzentrieren.»