Vor Jahresfrist gründete die Schweizer Grossbank eine Abteilung für Familien mit Vermögen von mehr als 500 Millionen Franken. Die UBS setzt hohe Erwartungen in diese Abteilung. Es kommt zu diversen personellen Veränderungen.

Per 1. September 2011 übernimmt der 48-jährige Brite Philip Higson in der Marktregion Europa die alleinige Führung der Global Family Office Group (GFO). Dabei handelt es sich um eine Abteilung, die erst vor Jahresfrist gegründet wurde und auf sehr vermögende Kunden mit Vermögen von mehr als 500 Millionen Franken abzielt, wie finews.ch berichtete.

Claude Schmidt, mit dem Philip Higson bisher gemeinsam die GFO geführt hatte, tritt ins zweite Glied zurück. Er wird künftig als Senior Client Advisor die wichtigsten Kunden beraten, wie die UBS Ende letzter Woche intern mitteilte.

Oberste Chefs der Abteilung GFO sind Josef (Joe) Stadler und Jerry Wattenberg.

Weitere Veränderungen

Ausserdem wird Mark Rees-Kohler neuer «Day-to-Day-Manager» für das Zürcher GFO-Coverage Team. In dieser Funktion koordiniert er Kundenanrufe sowie Joint-Pitches mit dem Investmentbanking; darüber hinaus betätigt er sich als lokaler Sales-Manager. Rees-Kohler behält gleichzeitig seine Position als Desk Head und Senior Client Advisor im GFO-Team. Er rapportiert an Higson.

Weiter werden René Zellweger und sein Team vom UHNW-Sektor für Lateinamerika und die Karibik künftig dem GFO in Zürich unterstellt sein und ebenfalls an Higson rapportieren.

Personalausbau geplant

Die GFO ist ein Joint-Venture zwischen dem Schweizer Wealth Management und dem Investmentbanking der UBS. Aktuell beschäftigt die Abteilung in Europa 20 erfahrene Kundenberater.

Der Personalbestand soll aber noch deutlich ausgebaut werden, wie Philip Higson gegenüber der Nachrichtenagentur «Dow Jones» erklärte. Der vergangene Woche angekündigte Abbau von rund 3'500 Stellen dürfte die GFO somit nicht tangieren.

Zielgrösse 250 Kunden

Higson sagte weiter, seine Abteilung habe derzeit rund 80 Kunden – Ziel sei es mittelfristig auf 250 Kunden zu kommen. Auf Grund der aktuellen Marktsituation sei dies allerdings nicht einfach. Viele Kunden seien sehr zurückhaltend und mittlerweile eher an Kapitalerhalt und Liquidität als an riskanten Transaktionen interessiert. Entsprechend seien auch die Erträge gedämpft, so Higson weiter.

Seit Januar 2011 ist die GFO auch im asiatisch-pazifischen Markt aktiv.