Seit Beginn der Finanzkrise haben Credit Suisse und Goldman Sachs bei den zehn höchstkapitalisierten Firmen Europas mehr verdient als ihre Konkurrenten.
Goldman Sachs und Credit Suisse sind für die grössten Unternehmen in Europa ein beliebter Partner. Die Investmentbanker der beiden Institute generierten aus Geschäften mit den europäischen Top 10 in den vier Jahren bis Anfang August Gebühreneinnahmen von je über 130 Millionen Pfund. Dies ergab eine Analyse von Thomson Reuters im Auftrag von Financial News.
UBS unter Top 5
Zu den besten fünf Investmentbanken im Geschäft mit den zehn bestkapitalisierten Unternehmen zählen Deutsche Bank, J.P. Morgan und UBS.
Die Zusammenstellung beruht auf Schätzungen und ist durch die Erträge aus sehr grossen Deals vielleicht etwas verzerrt. Sie zeigt dennoch deutlich, welche Banken von den hochkarätigen Teams der grossen Unternehmen als Partner für grosse Deals geschätzt werden.
Kein Zufall
Vor allem aber dokumentiert die Analyse eines: Das Kalkül der Credit Suisse ist aufgegangen. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Schweizer Grossbank in dieser Spitzenposition anzutreffen ist.
Die Credit Suisse habe vor fünf, sechs Jahren als sehr starke Produkt-Bank gegolten – ob es sich um High-Yield-Bonds, Leveraged Buyouts oder Börsengänge gehandelt habe, sagte Luigi de Vecchi (Bild), Co-Head Global Investment Banking Department, gegenüber Financial News. «Wir realisierten aber, dass wir uns auf die grössten Firmen fokussierten mussten, um unser Ziel zu den Top drei Investmentbanken zu gehören, erreichen», sagt der ehemalige CEO Credit Suisse Italia. Die Umsetzung ist offensichtlich gelungen.