Die Glarner Kantonalbank kann im ersten Halbjahr nicht mehr ganz an den Erfolg im Vorjahr anknüpfen. Das Staatsinstitut begründet dies mit Investitionen – unter anderem beim Personal. 

Die Glarner Kantonalbank schliesst das erste Semester mit einem Reingewinn von 12,1 Millionen Franken ab. Dies entspricht einem Rückgang von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie den am Freitag publizierten Zahlen zu entnehmen ist.

Das Staatsinstitut begründet den Rückgang mit «zusätzlichen Investitionen in Personal und zukunftsweisende Projekte». So wurde unter anderem zusammen mit Leonteq eine digitale 3a-Vorsorgelösung lanciert und der Personalaufwand stieg um 5,1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Hinter dem höheren Personalaufwand verbirgt sich ein Stellenausbau sowie eine Lohnerhöhung (Inflationsausgleich).

Stabiles Zinsgeschäft

Das Zinsgeschäft entwickelte sich sehr stabil und schloss netto mit 34,2 Millionen Franken 0,3 Prozent höher ab als in der Vorjahresperiode. Der Zinsertrag nahm um 21,1 Prozent zu. Wettgemacht wurde dies durch den nochmals gestiegenen Zinsaufwand von 33,7 Prozent.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft resultiert trotz gestiegener Aufwände ein höherer Gesamtertrag von 8,4 Millionen Franken. Dabei können sowohl das Anlagegeschäft wie auch die Erträge aus Services für Dritte («bitubi») zulegen.

Im Handelsgeschäft war das Vorjahr von ausserordentlichen Opportunitäten geprägt. Da im ersten Halbjahr 2024 insbesondere weniger Refinanzierungen über Fremdwährungen erfolgten, fallen die Erträge aus Devisenswaps geringer aus.

Kostenwachstum rückläufig
Das Kostenwachstum kann im ersten Halbjahr 2024 weiter gedämpft werden. Der Geschäftsaufwand nimmt insgesamt noch um 3,5 Prozent zu, was im Vergleich zum Vorjahr eine Reduktion von 0,7 Prozent bedeutet.

«Angesichts des kompetitiven Marktumfelds und der rasch ändernden Zinsen bin ich zufrieden mit dem Halbjahresergebnis 2024», sagt CEO Sven Wiederkehr