Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) steigerte den Geschäftsertrag im ersten Halbjahr um 5,9 Prozent. Profitiert hat das Institut vom Neugeldzufluss. Doch auch die Kosten sind gestiegen.

Der Geschäftsertrag der LLB belief sich im ersten Semester auf 283 Millionen Franken, was einem Plus von 5,9 Prozent entspricht.

Dazu beigetragen haben laut den am Montag präsentierten Zahlen des 160-jährigen Instituts das Wachstum beim Nettoneugeld und bei den Kundenausleihungen sowie die positive Entwicklung an den Finanzmärkten.

Mehr Zuflüsse aus Österreich und Deutschland sowie online

Die Kundenausleihungen sind auf 15,6 Milliarden Franken angestiegen. Diese Steigerung ist vor allem auf den Erfolg im Hypothekargeschäft zurückzuführen (+4 Prozent gegenüber Ende 2023). Die Hypothekarforderungen erhöhten sich damit auf über 14 Milliarden Franken. 

Nebst den Hypotheken war es vor allem der Neugeldzufluss, der der LLB Auftrieb gab. Insgesamt generierte das Institut Neugelder im Umfang von 792 Millionen Franken (annualisiert 1,8 Prozent). Hierbei zahlte sich die Expansion nach Deutschland aus. Zudem wurden bei der LLB Österreich sowie beim digitalen Angebot «wiLLBe» erfreuliche Zuflüsse verzeichnet.

Die Kundenvermögen sind auf ein Allzeithoch von 94,3 Milliarden Franken angestiegen (+ 1,7 Prozent über der Vorjahresperiode). 

Einbussen im Zinsgeschäft

Der Geschäftsertrag nahm im ersten Semester 2024 um 5,9 Prozent auf 283 Million Franken zu. Während das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft das Ergebnis der Vorjahresperiode um knapp 5 Millionen Franken übertrifft, resultierte im Zinsgeschäft sowie im Handelsgeschäft ein Rückgang von 5 Millionen Franken.

Die Risikovorsorge für Kreditverluste konnte reduziert werden. Mehrere langjährige Fälle wurden erfolgreich abgeschlossen und einer definitiven Lösung zugeführt.

Stellenausbau erhöht Geschäftsaufwand

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich vor allem wegen des höheren Personalaufwandes um 8 Prozent auf 177,2 Millionen Franken. Die LLB-Gruppe hat im vergangenen Jahr knapp hundert zusätzliche Stellen geschaffen, vor allem in Zusammenhang mit den neuen Standorten in Deutschland und in der Schweiz. Auch im Bereich der Digitalisierung hat sich das Unternehmen weiter personell verstärkt.

Die Cost-Income-Ratio stieg auf 65,2 Prozent (erstes Semester 2023: 61 Prozent).

«Wir sind eine Bank, die dank einer zukunftsgerichteten Strategie, eines diversifizierten Geschäftsmodells sowie eines konsequenten Umgangs mit ihren Werten auch in einem anspruchsvollen Umfeld punkten kann», kommentiert Verwaltungsratspräsident Georg Wohlwend das Resultat.