Während in der Schweiz der Grossteil des geplanten Stellenabbaus bei der UBS erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet wird, geht es in anderen Weltregionen schneller vorwärts.

Der Grossteil der Stellenstreichungen der UBS in der Region Asien-Pazifik ist abgeschlossen. Das sagte der Regionalchef der Grossbank Edmund Koh in einem Interview mit «Bloomberg TV». Die Fusion mit der Credit Suisse (CS) stehe kurz vor dem offiziellen Abschluss.

«Wir haben die meisten Stellen sowohl in Bezug auf die Geschäftsbereiche als auch auf die geografische Verteilung optimiert», sagte der Präsident Asia Pacific der UBS. Die Bank ist im asiatisch-pazifischen Raum an insgesamt 13 Standorten vertreten und «an den meisten davon sind wir fertig», sagte er.

«Die Fluktuationsrate, sowohl freiwillig als auch unfreiwillig, war ziemlich hoch», sagte Koh an der UBS Investment Conference in Hongkong. «Das liegt an den Doppelspurigkeiten, die wir beseitigt haben.» Man habe jeweils die Besten aus beiden Teams behalten und neue Kundenvermögen hinzugewonnen. Währenddessen sei die Kundenbindung «sehr stark» gewesen, sagte er.

Gegen bessere und engagiertere austauschen

Der Stellenabbau sei kein Selbstzweck geswesen, aber die Mitarbeitenden würden turnusmässig jedes Jahr auf der Grundlage der Produktivität bewertet. Im Interesse der Aktionäre sei es aber immer richtig, «Mitarbeiter gegen bessere und engagiertere» auszutauschen, sagte er.

Die Kunden hätten ihre Investitionen umgeschichtet und seien stärker in Bonds und am US-Markt aktiv. Im Bereich chinesische Techfirmen sehe man eine Erholung.

In Indien noch viel Arbeit

Die UBS, die mit einem verwalteten Vermögen von 850 Milliarden Dollar zu den grössten Vermögensverwaltern in Asien zählt setzt auch auf den Markt Indien. «Es ist ein guter Markt für uns, aber wir stehen in Indien noch am Anfang und haben noch viel Arbeit vor uns», sagte Koh.

Die UBS hat nach der Notübernahme der Credit Suisse im vergangenen Jahr im Rahmen eines von der Regierung vermittelten Deals Tausende von Stellen abgebaut. Laut Koh soll die Übernahme in Asien diese Woche offiziell abgeschlossen werden.